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Der prominente Rückblick : Wilde Woche mit William und der Wurst
Nach dem EM-Finale in Berlin, das äußerst prominent besucht war, verlief die vergangenen sieben Tage skandalös. Nicht nur der Komiker El Hotzo verpasste den Bus mit dem guten Geschmack.
Stand:
Die vergangenen sieben Tage waren wild. Wenigstens für Boulevard-Journalisten. Wobei einiges, was gewöhnlich in die Kategorie „seichte Unterhaltung“ gefallen wäre, so ausgefallen war, dass es sogar politisch, beziehungsweise sportlich, wenn nicht sogar wirtschaftlich wurde.
Angefangen in Berlin, mit dem großen EM-Finale, das auch prominent sehr gut besucht war. Von Harry Styles, über Louis Tomlinson, James Corden, Piers Morgan, Damian Lewis, Ed Sheeran plus Ehefrau Cherry Seaborn bis zu Olly Murs, reiste gefühlt ganz Glamour-England in die Hauptstadt.
Nicht zu vergessen, natürlich, auch ein paar Royals. Also Prinz William und sein ältester Sohn George. Die wurden standesgemäß neben ihre spanischen Kollegen König Felipe beziehungsweise dessen Tochter Sofia gesetzt. Man kennt sich. Im Gegensatz zu Berlins Wirtschaftsregentin Franziska Giffey, die wurde von William, laut gewitzten Lippenlesern, nur als „Wurst“ identifiziert.
Für alle, die es nicht ins Stadion schafften und auch für jene, die sich nicht für Fußball interessieren, sangen die Sugababes auf der Fanmeile. Das ist insofern popkulturell wichtig, als die Girl-Band, nach den Spice Girls die wohl erfolgreichste Großbritanniens, nach über 20 Jahren wieder in ihrer ursprünglichen Besetzung durch Europa tourt. Zwischenzeitlich waren alle drei Gründungsmitglieder einmal ausgetauscht worden, sodass – neben Mutya Buena, Keisha Buchanan und Siobhan Donaghy – eine weitere Band mit dem Namen Sugababes existierte.
Bundeskanzler, was ist das?
Aber zurück zu den harten News, denn ab Montag, oder Dienstag, beziehungsweise allen darauf folgenden Tagen auch, wurde es deutlich skandalöser. Zunächst hatte der sogenannte Satiriker El Hotzo auf X bedauert, dass beim Attentatsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Kugel ihr Ziel verfehlte. Daraufhin beendete der RBB die Zusammenarbeit mit ihm. Außerdem x-te dann auch noch X-Chef Elon Musk, wohl in Anspielung auf Hotzo, dass „jemand“ ihm und Trump den Tod wünsche und, dass dieser jemand vom deutschen Staat bezahlt werden würde. Musk beendete den Post mit der an Bundeskanzler Olaf Scholz adressierten Frage „Was ist das?“
Ja, was ist das? Diese Frage, von Musk übrigens auf Deutsch formuliert, kann man dieser Tage häufig stellen. Nicht zuletzt dem deutschen Sportartikelhersteller Adidas, der mal wieder in die Antisemitismus-Falle tappte. Dass Firmengründer Adolf Dassler ab 1933 Mitglied der NSDAP war, ist wohl auch 2024 nicht aufgearbeitet. Der Vorwurf wird aktuell jedenfalls in den sozialen Medien laut, nachdem bekannt wurde, dass das Model Bella Hadid für ein Retro-Sneaker-Modell wirbt, der an die Olympischen Spiele 1972 erinnern soll. Damals ermordete die Terrorgruppe „Schwarzer September“ elf Teilnehmer der israelischen Delegation.
Die US-Amerikanerin Hadid hat palästinensische Wurzeln und machte in der jüngeren Vergangenheit insbesondere durch israelfeindliche Parolen auf sich aufmerksam. Die israelische Botschaft in Deutschland fragte, neben vielen weiteren Nutzern auf X: „Sie (Hadid) verbreitete häufig antisemitische Verleumdungen und Verschwörungen gegen Juden. Adidas, gibt es einen Kommentar dazu?“. Den gibt es inzwischen tatsächlich. Die Firma will die Kampagne wohl überarbeiten.
Damit wir nicht auf einer ganz so miesen Note enden, zum Abschluss noch was Aufbauendes: Sie werden es wohl mitbekommen haben, der ehemalige Rennfahrer Ralf Schumacher hat sich geoutet und ist seit zwei Jahren glücklich mit Partner Étienne liiert. Und damit Happy Pride, die wird nämlich in Berlin in der kommenden Woche gefeiert – höchstwahrscheinlich auch von zahlreichen Promis.
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