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Typisch mit Sonnenbrille: Anna Wintour.

© IMAGO/Berzane Nasser/ABACA

Der prominente Wochenrückblick: Die „Vogue“ sucht eine neue Chefredakteurin

In der vergangenen Woche ging es im Boulevard viel um Mode. Und um Provokation. Mit wenigstens letzterer können auch Berliner Promis punkten.

Stand:

Trotz oder wegen schwül-heißer Temperaturen ist aktuell Mode-Saison. Dementsprechend wenig überraschend kommen auch die einschlägigen Schlagzeilen aus diesem Gebiet und sind, wie eigentlich fast immer, doch nur Provokation. So hat zum Beispiel der US-amerikanische Designer Rick Owens bei seiner jüngsten Kollektionspräsentation in Paris eine nach seinem Vorbild gestaltete Skulptur bauen lassen. Eine Skulptur, die als Brunnen funktioniert. Die sprudelnde Fontäne entspringt dabei seinem entblößten … nun, ja.

Konzentrieren wir uns zunächst lieber auf lokale Unruhestifter. Fler zum Beispiel, der verlässt nämlich Berlin. Der Rapper will nach Zypern ziehen, so schrieb er jedenfalls auf Instagram. Die Menschen in Deutschland seien ihm zu herablassend, sie hätten eine zu belehrende Art, so seine Begründung für den Schritt: „Jeder Zweite ist ein Anscheißer und interessiert sich für dein Leben, möchte dir seine Regeln auferlegen. Die Politik ist ein Witz geworden.“

Die „B.Z.“ vermutet ein anderes Motiv. Auf der Online-Plattform Twitch, die vor allem von Gamern genutzt wird, filmt sich Fler regelmäßig beim Glücksspiel. Dabei hätten viele der Online-Casinos, in denen er spielt, keine deutsche Glücksspiellizenz. Sie seien auf Malta oder Zypern registriert und profitierten dort von den niedrigen Steuersätzen. Hinzu kommt, dass Glücksspielgewinne in Zypern nicht steuerpflichtig sind.

Besser gehen als zahlen, lautet also die unterstellte Devise. Das dachte sich wohl auch der Reality-TV-Star und Uwe Ochsenknecht-Sohn Jimi Blue. Weil er eine Hotelrechnung in Österreich nicht beglichen haben soll, sitzt er seit Mittwoch in einem Hamburger Gefängnis und muss dort auf den Abschluss des Auslieferungsverfahrens warten.

Die Zeche (immerhin 14.000 Euro) habe er bereits im Dezember 2021 geprellt. Laut Ochsenknechts Management sei die Rechnung mittlerweile zwar beglichen, aber eben viel zu spät. Im November 2024 erst wurde er zur Fahndung ausgeschrieben – die Zahlung ging erst im vergangenen Monat ein.

14.000 Euro, für manch einen Peanuts

Ob Ochsenknecht nach Österreich ausgeliefert werden soll, muss die deutsche Justiz entscheiden. Sollte es so kommen, würde in Österreich grundsätzlich ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Innsbruck der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Denn mit der Bezahlung der offenen Rechnung würde der Grund für eine mögliche U-Haft und der Betrugsverdacht nicht wegfallen.

14.000 Euro, die zu verprassen, muss man erstmal schaffen. Bei Jimi Blue soll das im Rahmen seines 30-jährigen Geburtstags passiert sein. Da stellt sich die Frage, was passiert, wenn der mal heiraten will?

Amazon-Gründer Jeff Bezos tut das ja aktuell – und es ist davon auszugehen, dass der auch bezahlt. 30 Millionen Dollar will er für seine Feier in Venedig am Wochenende liegenlassen. Dafür angereist sind jetzt schon zahlreiche bekannte Gesichter. Teile des Kardashian-Clans etwa oder Trump-Tochter Ivanka. Außerdem Sänger Usher, Schauspieler Orlando Bloom und viele mehr. Das Schaulaufen wird uns also auch nächste Woche noch beschäftigen müssen.

Und damit zurück zum Anfang. Zur Mode. Nach fast 40 Jahren tritt Anna Wintour als Chefin des Modemagazins „Vogue“ zurück. Globale Redaktionsleiterin der Zeitschrift sowie höchste inhaltliche Verantwortliche von Condé Nast werde Wintour aber bleiben, teilte eine Sprecherin des Verlags der dpa mit. Für die US-Ausgabe der „Vogue“ werde jetzt aber eine Chefredakteurin gesucht. 

Falls Sie gerne große Sonnenbrillen und Pagenschnitt tragen, schicken Sie doch einfach eine Initiativbewerbung. Üben könnten Sie dafür schonmal in der kommenden Woche, da ist nämlich auch in Berlin wieder „Fashion Week“.

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