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Berlin: Der Rechtsmediziner

Volkmar Schneider, 64 Beruf Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Charité, eines der größten bundesweit. Alltag Mehr als 2500 Leichen obduzieren Schneider und seine Kollegen im Jahr – und immer geht es um die Frage, ob Menschen „auf unnatürliche Art“ gestorben sind, durch ärztliche Behandlungsfehler, Selbstmord oder Mord (deshalb hat Schneider auch Pistolen im Institut – müssen die Studenten ja mal gesehen haben).

Volkmar Schneider, 64

Beruf

Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Charité, eines der größten bundesweit.

Alltag

Mehr als 2500 Leichen obduzieren Schneider und seine Kollegen im Jahr – und immer geht es um die Frage, ob Menschen „auf unnatürliche Art“ gestorben sind, durch ärztliche Behandlungsfehler, Selbstmord oder Mord (deshalb hat Schneider auch Pistolen im Institut – müssen die Studenten ja mal gesehen haben). Rechtsmediziner sind aber auch so etwas wie Notärzte. Ein Team steht immer bereit, um mit der Polizei zu Fundorten von Leichen zu eilen. Zu Schneiders Job gehört es außerdem, Gifte nachzuweisen, Vaterschaften zu prüfen und genetische Fingerabdrücke zu erstellen. Und: In Berlin muss jede Leiche, die eingeäschert wird, vorher vom Rechtsmediziner angeschaut werden – immerhin 75 Prozent aller Toten. Könnt’ ja sein, jemand will einen Mord vertuschen.

Das Erlebnis der Woche

Schneider und seine Kollegen haben vielleicht weitere Todesfälle verhindert: An einer Leiche, die in einer Mietwohnung gefunden wurde, hatten sie eine Kohlenmonoxidvergiftung festgestellt. Sofort haben sie die Polizei alarmiert, die im Haus nun nach der Quelle sucht.Text: rcf/Foto: Mike Wolff

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