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Berlin: Dick und dreckig: Knut in der Schmuddelphase

Süß ist Knut schon lange nicht mehr, putzig sowieso nicht. Der Eisbär ist in diesen Herbsttagen viel mehr dick und vor allem – richtig schön dreckig.

Süß ist Knut schon lange nicht mehr, putzig sowieso nicht. Der Eisbär ist in diesen Herbsttagen viel mehr dick und vor allem – richtig schön dreckig. Wirkte Knut früher noch so strahlend rein, dass man ihn im heimischen Wohnzimmer gar auf die Ledercouch gebeten hätte, so scheint der Eisbär heute erst mal ein Schaumbad in der warmen Wanne nötig zu haben. Knut ist permanent schmutzig.

Tja, sagt da der Bärenkurator des Zoos, Heiner Klös, „er passt leider nicht mehr in unsere spezielle Eisbärwaschanlage.“ Ein Scherz, natürlich: Knut wird nur noch sehr selten von Pflegern mit Wasser abgespritzt, er ist zu groß, muss selber baden. Also springt der Eisbär ins kalte Wasser, ist somit sauber. Allerdings klettert er danach über die Felsen an Land, so Kurator Klös, „und spielt vergnügt im Schlamm, wie jedes Kind“. Folge: Das Fell ist im Nu wieder schmuddelig. Immerhin: Das Fell des Bären ist fettig, quasi naturimprägniert – einmal im Wasser, ist Knut auch ohne Seife ratzfatz wieder sauber.

Bleibt die Frage, warum Knuts Eisbärkollegen im Zoo so viel weißer sind als er. „Weil die ein Steingehege haben, anders als Knut“, erklärt Heiner Klös. Der schubbert sein Fell vergnügt an feuchter Baumrinde und freut sich über die Kälte. Anders als den Zoo-Mitarbeitern droht dem Eisbär keine böse Erkältung. Wäre ja auch doof: In einem Monat – am 5. Dezember – feiert Knut seinen ersten Geburtstag. Mal sehen, ob sich der Eisbär zur Party herausputzt. AG

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