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Berlin: Die Biotonne soll Filter bekommen Koalition will Akzeptanz bei Nutzern verbessern

Die Biotonne soll weniger stinken und damit attraktiver für die Berliner werden. Der Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses beschloss gestern einen Antrag der Koalition, die Biotonnen „nach Bedarf sukzessive mit einem Biofilterdeckel“ auszustatten.

Die Biotonne soll weniger stinken und damit attraktiver für die Berliner werden. Der Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses beschloss gestern einen Antrag der Koalition, die Biotonnen „nach Bedarf sukzessive mit einem Biofilterdeckel“ auszustatten. Außerdem soll die Stadtreinigung (BSR) verpflichtet werden, die Tonnen häufiger als bisher zu reinigen. Der Senat will die Biotonnen stadtweit zur Pflicht machen, wenn keine Eigenkompostierung nachgewiesen werden kann. Eine Entscheidung dazu ist aber noch nicht gefallen.

Aus dem Bioabfall soll in Zukunft Energie gewonnen werden. Die Weichen für den Bau von wahrscheinlich zwei solcher Anlagen in der Stadt will der Aufsichtsrat der Stadtreinigung am Mittwoch stellen. Problematisch bei solchen Anlagen ist vor allem die Geruchsbelästigung beim Liefern des Bioabfalls. Deshalb sollen die Müllfahrzeuge hinter Schleusen entladen werden. Das bisherige Kompostieren des Bioabfalls ist ökologisch umstritten. Oft muss der Kompost sogar als Sondermüll verbrannt werden, weil er zu viele Schadstoffe enthält. Werde der Bioabfall aber genutzt, um Biogas zu gewinnen, verbessere sich die Ökobilanz erheblich, ist der Umweltexperte der SPD, Daniel Buchholz, überzeugt. Das gewonnene Gas könne auch in Kraftwerken eingesetzt werden.

Nach den Plänen der Koalition soll die Menge des Bioabfalls verdoppelt werden. Die Akzeptanz der getrennten Bioabfallsammlung sei „gebührenseitig zu unterstützen“, heißt es in dem Antrag der Koalition. Höhere Gebühren für die Biotonnen seien nicht vorgesehen, sagte Buchholz. Heute kostet eine 60-Liter-Tonne bei einer Leerung alle zwei Wochen im Quartal 30,20 Euro. Die 14-tägliche Leerung soll mit Ausnahme der Sommermonate nach den Plänen der Koalitionsparteien erweitert werden, damit die Stadtreinigung ihre Kosten senken kann. Derzeit decken die Gebühren nur etwa 40 Prozent des Aufwands. Außerdem soll die BSR die Abholtouren optimieren. Klaus Kurpjuweit

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