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Berlin: Die Geschichte der Migration im Fernsehen Wie türkische Blätter den Fernseh-Film „Zeit der Wünsche“ sahen

Den Zweiteiler „Zeit der Wünsche“ zeigte die ARD am Mittwoch und Freitag nach der Tagesschau. Die TV-Saga erzählt die Geschichte der türkischen Gastarbeiter aus der Perspektive der Immigranten.

Den Zweiteiler „Zeit der Wünsche“ zeigte die ARD am Mittwoch und Freitag nach der Tagesschau. Die TV-Saga erzählt die Geschichte der türkischen Gastarbeiter aus der Perspektive der Immigranten. Und wenn ein guter Film über die türkischen Bürger hierzulande im Kino oder Fernsehen läuft, bietet sich die Frage an, wie die Menschen, um die es geht, selbst darüber denken.

Die türkischen Zeitungen versuchten in dieser Woche, eine Antwort auf diese Frage zu geben: „Ich erkenne meine ersten Jahre in Deutschland wieder. Ich beglückwünsche die Macher zu diesem Werk“, zitierte Hürriyet die SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün. Einige Tage vor den Fernsehzuschauern konnten sich geladene Gäste in der Akademie der Künste in Tiergarten beide Teile ansehen. Anschließend gab es ein Gespräch mit Regisseur und Hauptdarstellern.

Hürriyet berichtete darüber dreispaltig und mit einem Gruppenfoto. Die Zeitung zitierte auch die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne). „Sie befürchtet, dass der Film, der auch Zwangsehe und Ehrenmord thematisiert, in der Öffentlichkeit Vorurteile stärkt“, hieß es unter der Überschrift „Die Geschichte der Migration morgen in der ARD“. Die Geschichte beginnt mit dem Aufbruch der Gastarbeiter in Anatolien und endet mit einem Ehrenmord in Köln. Auch in Berlin sterben Frauen nach ähnlichem Muster.

Von deutschen Zeitungen bekam der Film gute Kritiken. Türkische Blätter zitierten Zuschauer. „,Zeit der Wünsche’ bekam Bestnoten in Berlin“, schrieb Milliyet zu ihrem bebilderten Bericht. Die Tageszeitung Türkiye vermeldete lediglich: „Lob für ,Zeit der Wünsche’ von Mutlu.“ Damit ist der schulpolitische Sprecher der Berliner Grünen, Özcan Mutlu, gemeint.

Suzan Gülfirat

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