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Berlin: Die Insel ruft

Sie war gestern der große Star, ganz ohne Allüren. Berlinale?

Sie war gestern der große Star, ganz ohne Allüren. Berlinale? Falsch. Wir haben unsere eigenen Idole, die dieser Stadt die Treue halten, ohne alt auszusehen. Wiewohl die Lady, von der wir reden, vor ungefähr 3345 Jahren in diese Welt kam. In Ägypten. In einem Königshaus. Von edlem Geblüt. Perfekt. Zeitlos schön. Nofretete.

Die Mediendrängelei vor dem Glaskasten, in dem ihre Büste steht, hatte etwas von Good bye, Majestät! Die Königin zeigt sich am 28. Februar zum letzten Male in ihrer Residenz im östlichen Stülerbau gegenüber dem Schloss Charlottenburg. Nachts zieht sie um und steht am nächsten Tag schon im Mittelpunkt der Ausstellung „Hieroglyphen um Nofretete“ im Kulturforum. Ade, du mein Charlottenburg. „Hier hatten wir großartige Jahre“, sagt Dietrich Wildung, der Direktor des Ägyptischen Museums – aber nun sei die Aufbruchstimmung größer als die Wehmut des Abschieds. Denn die Schönheit vom Nil kommt aus dunkler Intimität nun in einen ihr angemessenen großen Raum, ins Tageslicht, und „dann präsentiert sie sich am Ende so, wie sie es verdient und dort, woher sie kam“: Ab 3.August als Ikone der Museumsinsel.

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