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Berlin: Die Konkurrenz unter Mietern wächst

Die Konkurrenz wächst unter Mietern, und finanzstarke Haushalte werden sich durchsetzen. Denn schon heute etablieren sich jedes Jahr 16 000 neue Haushalte in Berlin, gebaut werden aber nur knapp 4000 neue Wohnungen – und die werden teuer vermietet.

Die Konkurrenz wächst unter Mietern, und finanzstarke Haushalte werden sich durchsetzen. Denn schon heute etablieren sich jedes Jahr 16 000 neue Haushalte in Berlin, gebaut werden aber nur knapp 4000 neue Wohnungen – und die werden teuer vermietet. Vor allem wohnen immer mehr Menschen allein, 55 Prozent aller Haushalte in der Stadt bestehen nur noch aus einer Person und 30 Prozent aus zwei Personen. Sehr viele von ihnen bevorzugen eine Wohnung innerhalb des S-Bahn-Ringes. Für sie gibt es in der Innenstadt nicht genügend Wohnraum. Davon profitieren Hauseigentümer, die von „phantastischen“ Mehreinnahmen bei Neuvermietungen schwärmen. Wohnungsneubau allein wird da nicht helfen. Es fehlen Grundstücke. Deshalb muss die Miethöhe bei Wiedervermietung begrenzt und die Steigerung bei bestehenden Mietverhältnissen auf 15 Prozent in drei Jahren gekappt werden. Das müsste der Bundestag entscheiden. Der Berliner Senat sollte die Zweckentfremdung von Wohnraum verbieten und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen beschränken. ball

Reiner Wild

ist Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, dem mit 150 000 Mitgliedern größten deutschen Mieterverband. Wild studierte Soziologie in Konstanz und Berlin

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