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Berlin: Die Minarette stehen schon

In Kreuzberg und Pankow sollen noch in diesem Jahr neue Moscheen eröffnet werden.

Die Ahmadiyya-Moschee in Pankow steht im Rohbau, die Eröffnung ist für Mitte August geplant – doch nicht alle Heinersdorfer haben ihren Frieden mit den neuen Nachbarn gemacht. „Liebe Bürger, lassen Sie sich nicht einreden, dass sich mit dem Fortschreiten der Bauarbeiten an der Moschee unser Widerstand erübrigt hätte“, steht auf der Internetseite der Bürgerinitiative Heinersdorf. Nach eigenen Angaben habe man 20 000 Unterschriften gegen den Bau gesammelt. Protestkundgebungen gab es aber im vergangenen halben Jahr nicht mehr. „Es ist ruhig geworden“, sagt Imam Abdul Basit Tariq von der Ahmadiyya-Gemeinde. Er hofft, dass es keine Ruhe vor dem Sturm ist. In der zweigeschossigen Moschee sollen einmal 200 Gläubige beten können. Außerdem ist ein Kindergarten vorgesehen.

Das sechsstöckige Maschari-Center in Kreuzberg auf dem ehemaligen Bolle-Grundstück sollte eigentlich schon Ende vergangenen Jahres eröffnet werden. Von außen ist der Neubau in der Skalitzer Straße Ecke Wiener Straße mit den vier Minaretten und einer Nutzungsfläche von 7000 Quadratmetern inzwischen fertig, innen werden gerade Marmorplatten an die Wände geschraubt und Treppengeländer angebracht. „Wir möchten so schnell wie möglich eröffnen“, sagt Birol Ucan, Sprecher des „Islamischen Vereins für wohltätige Zwecke“, der als Verband Bauherr ist. Auf einen bestimmten Monat will sich Ucan nicht festlegen. „Wie schnell wir vorankommen, hängt vom Spendenfluss ab.“ Der Bau sieht einen Gebetsraum für 230 Menschen vor sowie Laden-, Büro- und Seminarräume. clk

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