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Berlin: Die Neue soll das Fliegen lehren

Künftige Bauleiter kennen sich aus am BER. Es gibt Kritik an Mehdorns Konzept.

Schönefeld - Hartmut Mehdorn hat sich durchgesetzt. Nicht nur mit der Teileröffnung des Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld, sondern auch beim Personal. Damit stärkt er nach langem Streit mit Technikchef Horst Amann auch sein Machtgefüge innerhalb der Flughafengesellschaft. Mehdorn sprach von personellen Veränderungen, um Verantwortlichkeiten zu klären. Die Truppen des vor einem Jahr als Hoffnungsträger geholten Amann werden nun deutlich dezimiert, zwei neue Bauleiter sollen Vertraute von Amann ersetzen. Und die Neuen kennen sich mit Mehdorn beziehungsweise auf der Baustelle in Schönefeld ganz gut aus: der Architekt Hany Azer, mit dem Mehdorn schon den Berliner Hauptbahnhof baute, und die bisherige Arbeitsschutzleiterin des BER-Flughafens, Regina Töpfer, über bisher wenig bekannt ist. Ein Flughafensprecher sagte, sie sei seit vielen Jahren am BER tätig und habe als Koordinatorin für den Sicherheits- und Gesundheitsschutz Führungserfahrung. Sie hat an der Uni Stuttgart studiert und ging nach dem Diplomabschluss 1992 zur TU Dresden.

Am Tag nach der Aufsichtsratssitzung gab es auch deutliche Kritik an den umstrittenen Plänen zur Teileröffnung des BER im März 2014, für die Mehdorn nun grünes Licht hat. Demnach soll bis zu zehn Maschinen pro Tag mit maximal 1500 Passagieren starten. Die Berliner Grünen sprechen von einem „Ablenkungsmanöver“, die Piratenpartei von einem „Hirngespinst“. Die Umbaumaßnahmen seien viel zu teuer, sagte Martin Delius von der Piratenpartei, der Vorsitzender des BER-Untersuchungsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus ist. Das sei vorne und hinten nicht durchgerechnet. Die Flughafengesellschaft müsse dann „zweieinhalb“ Flughäfen betreiben, obwohl sie jetzt schon finanzielle Schwierigkeiten habe. Der zuständige Landrat Stephan Loge hatte von einer Teileröffnung abgeraten und vor weiteren Verzögerungen für den Gesamtflughafen gewarnt, denn neue Baugenehmigungen sind nun nötig

Mehdorn plant, in dem als Wartehalle gebauten Nordflügel des Terminals vorübergehend Gepäckbänder und Check-in- Schalter für 5,9 Millionen Euro aufzustellen. dpa/AG/axf

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