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Berlin: „Die qualifizierten Kräfte wandern ab“

Als ich nach Berlin zog, um mit meinem äthiopischen Mann zusammenzuleben, habe ich Innenarchitektur studiert. Heute bin ich fertig, darf aber nicht arbeiten.

Als ich nach Berlin zog, um mit meinem äthiopischen Mann zusammenzuleben, habe ich Innenarchitektur studiert. Heute bin ich fertig, darf aber nicht arbeiten. Wenn die Aufenthaltserlaubnis meines Mannes erlischt, muss ich auch gehen. Deutschland investiert in uns, wenn wir hier studieren, und dann wandern die qualifizierten Kräfte ab, zum Beispiel nach Kanada oder in die Vereinigten Staaten. Deutschland gehen so Schätze verloren. Eigentlich lebe ich gerne in Berlin. Hier bist du ein Mensch, das ist sehr angenehm. Ich habe sieben Jahre in Coburg gewohnt. Dort fing man irgendwann an aufzupassen. Wenn man da etwas falsch macht, tut man es stellvertretend für alle Schwarzen. Ich kann hier ich sein, kann mich viel leichter integrieren. Man redet auf Hochdeutsch mit mir und fängt nicht an, gebrochen zu reden, weil ich eine Ausländerin bin.

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