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Berlin: Diepgen und Stahmer mahnen: Kinder haben weder Airbag noch Knautschzone

Stellvertretend für alle 29 200 Schulanfänger begrüßte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen gestern vor dem Roten Rathaus ABC-Schützen der Schöneberger Schwielowsee-Grundschule. Untermalt von den Klängen des Berliner Polizeiorchesters, das die Erstklässler mit Trillerpfeifen fast übertönten, veranstalte die Landesverkehrswacht in Zusammenarbeit mit dem Traditions-Sponsor ARAG-Versicherungen ein Fest für die Schulanfänger.

Stellvertretend für alle 29 200 Schulanfänger begrüßte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen gestern vor dem Roten Rathaus ABC-Schützen der Schöneberger Schwielowsee-Grundschule. Untermalt von den Klängen des Berliner Polizeiorchesters, das die Erstklässler mit Trillerpfeifen fast übertönten, veranstalte die Landesverkehrswacht in Zusammenarbeit mit dem Traditions-Sponsor ARAG-Versicherungen ein Fest für die Schulanfänger. Das Gesangsduo "Ulf und Zwulf" stieß bei den Kindern auf große Begeisterung.

Im Mittelpunkt stand jedoch die Sicherheit der Kinder Straßenverkehr: "Berliner, passt auf", mahnte Diepgen. "Immer schön nach rechts und links gucken." Als Verkehrsteilnehmer solle man immer auf Kinder Acht geben, doch zum Schulstart seien die Schulanfänger besonders gefährdet. Schulsenatorin Ingrid Stahmer und Diepgen verteilten gelb-schwarze Mützen, Schultüten, Bälle und zahlreiche Preise an die Kinder - einige signiert von Radrennfahrer Erik Zabel. Die Schulanfänger beklebten gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister einen Schulbus mit Aufklebern auf denen das Motto der Aktion "Erste Klasse - Berlin passt auf" gelb leuchtete. An Bord eines LKWs der Berliner Stadtreinigung konnten die Schulanfänger Probe sitzen und bekamen Ampelmännchen-Reflektoren für Jacke und Tornister.

Für Kinder sei es oft unmöglich, Situationen im Straßenverkehr zu durchschauen, sagte Stahmer. "Sie sind schneller überfordert und können komplexe Situationen dann nicht erfassen. Kinder haben weder Airbag noch Knautschzone." Stahmer bat alle Autofahrer, noch vorsichtiger als sonst zu fahren: "Die Kinder nehmen sich immer die falschen Erwachsenen als Vorbild." Die Unfall-Bilanz des letzten Jahres sei enttäuschend.

1507 Kinder verunglückten im vergangenen Jahr auf Berlins Straßen, als sie zu Fuß oder per Rad unterwegs waren. 1225 Kinder wurden dabei leicht verletzt, 276 schwer, sechs tödlich. Wie in den Vorjahren verunglückten die meisten Kinder in den Nachmittagsstunden.

Die Berliner Polizei wird vom 6. bis 10. September mit "gezielten stadtweiten Überwachungsmaßnahmen" die Schulwege beobachten. Außerdem wird die Polizei "sämtliche zur Verfügung stehenden Radar- und Lasergeräte" zur Geschwindigkeitskontrolle im Bereich von Grundschulen und Kindertagestätten einsetzen, um Verkehrssünder dingfest zu machen.

oom

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