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Berlin: Diesel teurer? Kommentare von Taxifahrern und Taxibetreibern

Günther A. fährt seit 38 Jahren Taxi.

Günther A. fährt seit 38 Jahren Taxi. Er ist zunächst sprachlos, dann schimpft er: "So ein Schwachsinn!" Solche Steuer-Maßnahmen hätten ruinöse Auswirkungen auf das ganze Taxi-Gewerbe. "Man kann die Fahrpreise doch nicht endlos erhöhen." Auch Kollegen von ihm sind eher skeptisch.

Der 34jährige Andreas L. hat zwar grundsätzlich Verständnis dafür, dass etwas in Richtung Umweltschutz unternommen werden muss, sieht aber auch, dass der Verlust von Arbeitsplätzen droht. "Seit zwei bis drei Jahren habe ich spürbar weniger Geld", sagt er. Die Leute, die sich ein Taxi leisten könnten, würden immer weniger. "Wer als Taxifahrer dann eine Familie durchfüttern muss, kann dann 14 bis 16 Stunden arbeiten." Und sein Kollege Mohammed Reza (48) sagt: "Die machen sowieso, was sie wollen." Er ist allerdings zuversichtlich, dass für Taxi-Unternehmen irgendein Ausgleich gefunden werden wird.

Karl-Josef Reckert, Chef von Metro-Cab, bleibt gelassen: "Auch wenn die Betriebskosten steigen - eine Pleitewelle kommt nicht auf uns zu." Der Kraftstoff mache den kleinsten Teil der Betriebskosten aus, der weitaus größere seien demgegenüber die Personalkosten. Zur Ökosteuer sagt er: "Was ist da so schlimm dran? Das Auto ist schon jetzt das teuerste Verkehrsmittel." Würde Autofahren noch teurer, schafften vielleicht mehr Leute ihr Auto ab und stiegen auf den öffentlichen Nahverkehr - und das Taxi - um.

ZSrfi

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