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Berlin: Diplomat und Bürger

Er ist Bayer, unüberhörbar. Aber geboren ist Jörg Kastl in Berlin, als die Metropole noch Reichshauptstadt und deutsches Wirtschafts- und Politik-Zentrum war.

Er ist Bayer, unüberhörbar. Aber geboren ist Jörg Kastl in Berlin, als die Metropole noch Reichshauptstadt und deutsches Wirtschafts- und Politik-Zentrum war. Als er dann wieder in seine Heimatstadt kam, Mitte der 90er Jahre, nun Ruheständler, suchte er nach neuen Aufgaben. Er fand sie als Mitinitiator der Bürgerstiftung, einer neuen Form ehrenamtlicher Tätigkeit, die seiner Aufgeschlossenheit und seiner Bereitschaft zum Engagement entsprach; noch immer ist er Ehrenmitglied ihres Stiftungsrats. Davor lag eine bedeutende diplomatische Laufbahn. 1950 in den Auswärtigen Dienst eingetreten – an den kurzen Seitensprung zum Theater erinnert sein kräftiges Organ –, hat er seinen Anteil am Nachkriegs-Aufstieg der deutschen Diplomatie. Lehrjahre in Paris, in den schwierigen Anfangsjahren der deutsch-französischen Beziehungen, später Botschafter-Positionen in Argentinien und Brasilien, dazwischen bei Nato und der Madrider KSZE-Konferenz, setzte die Leitung der Moskauer Botschaft 1983 bis 1987 den Höhe- und Schlusspunkt. An diesem Donnerstag wird Jörg Kastl 90 Jahre alt. Rdh.

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