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Berlin: Doppelte Premiere

Umständehalber, so muss man wohl sagen, steht Peer Augustinski, der gebürtige Berliner, zum ersten Mal vor echtem Berliner Publikum auf der Bühne: „In andern Umständen“ feierte gestern in der Komödie am Kurfürstendamm Premiere. Und Augustinski wechselt darin umstandslos zwischen acht Rollen - verschiedene Kleidung, verschiedener Dialekt.

Umständehalber, so muss man wohl sagen, steht Peer Augustinski, der gebürtige Berliner, zum ersten Mal vor echtem Berliner Publikum auf der Bühne: „In andern Umständen“ feierte gestern in der Komödie am Kurfürstendamm Premiere. Und Augustinski wechselt darin umstandslos zwischen acht Rollen - verschiedene Kleidung, verschiedener Dialekt. Aber das hat er ja gelernt, an der Max-Reinhardt-Schule, ist schon ein bisschen her, in dieser Stadt, von der er immer noch als Heimat spricht, obwohl er hier nicht wohnt. Für Augustinski „schließt sich ein Kreis“. Aber es ist ja nicht so, als wäre er sonst nie in Berlin. Nur ist er dann nicht Augustinski, sondern Robin Williams, „den synchronisiere ich seit 1986“, Dudley Moore oder auch der Flaschengeist aus „Aladdin". Oder er flimmerte via TV in Berliner Wohnzimmer. Da war er für die Berliner nur Stimme oder Bild - jetzt ist er Gestalt. Und spürt, wie das Publikum auf ihn reagiert. Im Gegensatz zu Aufträgen aus der Werbung handele es sich beim Theater ja um „viel mehr Arbeit, viel Proben, wenig Geld“. Aber auch um mehr Spaß. Beinah mehr noch als vor der Kamera, wo er ja „für einen toten Gegenstand spielt“, und erst später feststellt, was er da eigentlich gemacht hat. Und das echte Berliner Publikum habe sich zur Vorpremiere „amüsiert wie Bolle“, das ist das Wichtigste. Die Kritik kann nun nun schreiben, was sie will. Allein: Augustinski wird sie nicht lesen. ded

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