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Berlin: Drama im toten Winkel

Erneut wurde eine Radfahrerin von einem abbiegenden Lkw getötet

Sie musste sterben, weil ein Lastwagenfahrer sie beim Abbiegen nicht in seinem Spiegel sehen konnte: Die 41jährige Radfahrerin prallte Mittwochvormittag an der Buckower Chaussee / Mohriner Allee in Neukölln gegen einen Lastwagen und wurde so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starb. Die Frau ist die 28. Verkehrstote in diesem Jahr. Sieben Radfahrer sind unter den Opfern.

Die meisten Unfälle ereignen sich beim Abbiegen. Für den Lkw-Fahrer verschwindet der Radler auf dem Radweg im toten Winkel seines Rückspiegels. Der ADAC rät daher den Radfahrern, Sichtkontakt zum Lkw-Fahrer zu suchen: „Wenn ich den Fahrer sehe, dann sieht er mich auch.“ Die Fahrradfahrer sollten weit genug zurückbleiben, um problemlos anhalten zu können. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) verlangt, die Radwege auf die Straße zu verlegen, damit die Radfahrer besser gesehen und nicht durch parkende Autos verdeckt werden.

Drei der sieben Radfahrer, die dieses Jahr starben, wurden von abbiegenden Lkw überfahren. Am 26. Mai wurde auf dem Mariendorfer Damm in Tempelhof ein 58-jähriger Radfahrer von einem Lkw getötet, dessen Fahrer beim Überholen nicht genügend Sicherheitsabstand gelassen hatte. In Treptow starb am 7. Mai ein acht Jahre alter Junge, der mit seinem Fahrrad plötzlich auf die Fahrbahn des Adlergestells gefahren war. Auf der Finsterwalder Straße in Reinickendorf stürzte am 5. Mai ein 62-jähriger betrunkener Radfahrer und starb an den Folgen.

Ebenfalls Alkohol war bei einem Unfall am 30. April in Treptow im Spiel. Ein 17-jähriger leicht angetrunkener Jugendlicher fuhr nachts ohne Licht auf der Straße Am Seegraben und wurde von einem betrunkenen Autofahrer getötet.weso

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