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Berlin: DRK Berlin vor der Pleite: Tag der Abrechnung - Auf der heutigen DRK-Versammlung sollen "die Fetzen fliegen"

"Wahrscheinlich", sagen Rot-Kreuzler, "fliegen heute die Fetzen." Die Veranstaltung, für die sie so viel Streit erwarten, ist die Personalversammlung ihres Landesverbandes am heutigen Mittwoch in der Urania.

"Wahrscheinlich", sagen Rot-Kreuzler, "fliegen heute die Fetzen." Die Veranstaltung, für die sie so viel Streit erwarten, ist die Personalversammlung ihres Landesverbandes am heutigen Mittwoch in der Urania. Harte Worte fallen im Berliner DRK-Verband, seit die Schulden immer mehr steigen und der neue Geschäftsführer Jost Brockmann die im Jahr 2000 beschlossene Sanierung in der ersten Phase konsequent durchgesetzt hat.

400 Mitarbeiter aus der Verwaltung verloren ihren Job, Arbeitsabläufe wurden zum Ausgleich effizienter gestaltet, doch danach kam sein Rettungsversuch ins Stocken. "Wegen des schwierigen Immobilienmarktes", so Brockmann, ging der geplante Verkauf von DRK-Grundstücken im Gesamtwert von 40 Millionen Mark nicht voran.

Der Betriebsrat wirft dem Geschäftsführer dagegen Untätigkeit vor. Außerdem habe er eine zu teure Software eingekauft. Zorn löste auch die jüngste Begründung des Insolvenzantrages aus, für die Zusatzrenten von 1700 früheren Mitarbeitern seien seit 1963 keine Rücklagen gebildet worden. Warum man das erste jetzt bemerkt habe, fragen Kritiker und legen dies auch dem DRK-Präsidium zur Last. Nun soll das neue Insolvenzrecht Hilfe bringen, dessen Möglichkeiten den Mitarbeitern eher bedrohlich erscheinen. Es erlaubt dem DRK, sich von Personal mit verkürzten Kündigungszeiten und geringen Abfindungen zu trennen.

cs

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