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Drogenprozess: Mutmaßliche Heroinhändler angeklagt

Acht mutmaßliche Mitglieder einer Rauschgiftbande müssen sich vor dem Berliner Landgericht verantworten. Sie sollen im größeren Stil Heroin verkauft haben.

Berlin - Den 18- bis 43-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, in unterschiedlicher Beteiligung zwischen Januar und August vergangenen Jahres vor U-Bahnhöfen und in Parks Heroin verkauft zu haben. Die Bande soll täglich mindestens 300 bis maximal 900 so genannte Szenekügelchen mit jeweils zwei Gramm für acht Euro in Berlin veräußert haben. Der Tagesumsatz wird auf 5000 Euro geschätzt.

Die Angeklagten, fünf staatenlose Palästinenser und drei Deutsche, wollten sich zu den Vorwürfen zunächst nicht äußern. Der Anklage nach wurde das Heroin von einem 22-jährigen Angeklagten beschafft und an den ältesten Mitangeklagten übergeben. Dieser soll die Drogen in seiner Kreuzberger Wohnung gelagert und täglich an zwei mitangeklagte Straßenverkäufer weitergegeben haben.

Nach Aufzeichnungen des 43-Jährigen hatte er an die Komplizen allein im Juli insgesamt 8140 Heroinkugeln ausgeliefert. Die anderen Mitangeklagten sollen als telefonische Kontaktpersonen, Nachrichtenübermittler oder als Aufpasser agiert haben. Der Prozess wird am 16. April fortgesetzt. (tso/ddp)

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