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Berlin: Droßelmeiers Gaben

Singen und erzählen: kein Weihnachtsfest ohne Berlin

Wie viel verdanken die Menschen, die landauf, landab zum Weihnachtsfest Kirchen und Theater stürmen, doch Berlin. Zunächst einmal manchen gottgefälligen Gesang wie „Ich steh an deiner Krippen hier“ oder „Wie soll ich dich empfangen“, Mitte des 17. Jahrhunderts an der Nikolaikirche von Diakon Paul Gerhardt gedichtet und von Kantor Johann Crüger vertont. Allerdings, der Große Kurfürst hat den Mann des frommen Wortes dann weggeekelt.

Der Stadt an der Spree verdankt die Welt auch eines der schönsten Weihnachtsmärchen, „Nussknacker und Mausekönig“, 1816 von E.T.A. Hoffmann in seiner Wohnung Charlotten/ Ecke Taubenstraße am Gendarmenmarkt ersonnen. Über den Umweg der französischen Übersetzung von Alexandre Dumas Père gelangte es 1892 in Tschaikowskis Finger und als Ballett in unzählige vorweihnachtliche Aufführungen.

Das Märchen um die Geschwister Fritz und Marie und ihren Paten, Obergerichtsrat Droßelmeier, hatte autobiografische Bezüge. Fritz und Marie – so hießen die Kinder von Hoffmanns Freund Julius Eduard Hitzig. „Für sie schrieb er … die Märchen ,Nussknacker und Mausekönig‘, in dem sie zu ihrer höchsten Freude unter ihren Namen erschienen, und ,Das fremde Kind‘“, berichtet Hitzig. Und wie Droßelmeier hat Kammergerichtsrat Hoffmann den Kindern zu Weihnachten tollste Dinge gebaut. Droßelmeier – das war er selbst.ac

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