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Easyjet: Modefotos im Holocaust-Denkmal

In der November-Ausgabe des Easyjet-Boardmagazins waren Modeaufnahmen im Holocaust-Mahnmal zu sehen. Die Berliner Stiftung fordert Aufklärung, die Fluggesellschaft entschuldigte sich. Auch in Israel hat der Vorfall Interesse erregt.

Die Stiftung für das Berliner Holocaust-Mahnmal will die Fluggesellschaft Easyjet um Aufklärung über Modeaufnahmen im Stelenfeld des Denkmals ersuchen. Für die in der November-Ausgabe des Easyjet-Bordmagazins veröffentlichten Aufnahmen habe die Stiftung keine Genehmigung erteilt, erklärte deren Direktor Uwe Neumärker am Montag in Berlin.

Die Fluggesellschaft hat sich unterdessen für die Modefotos entschuldigt. „Die Ausgabe wurde sofort eingestampft“, sagte ein Sprecher am Montag. Außerdem will Easyjet nach Darstellung der Stiftung die Zusammenarbeit mit Magazin-Herausgeber INK magazines überprüfen. Auch der Herausgeber veröffentlichte bereits eine schriftliche Entschuldigung auf seiner Internetseite. Der Vorfall hatte auch in Israel Beachtung gefunden, die Fluggesellschaft fliegt auch von London nach Tel Aviv.

„Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas erteilt nur solchen Projekten eine Dreh- oder Fotogenehmigung, die einen inhaltlichen Bezug zum Denkmal haben“, sagte Neumärker. Kommerzielle Aufnahmen lehne die Stiftung grundsätzlich ab. „Wir werden Easyjet um eine Aufklärung der Hintergründe der Aufnahmen bitten“, erklärte Neumärker.

In dem Easyjet-Magazin waren der Stiftung zufolge Modeaufnahmen an verschiedenen Standorten in Berlin präsentiert worden, darunter auch in dem Stelenfeld. (jg/dpa/AFP)

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