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Berlin: Edisons Höfe leuchten bald wieder Glühlampenfabrik wird umgebaut

Mitte. Startschuss für ein großes Bauvorhaben in der Spandauer Vorstadt: Am gestrigen Mittwoch wurde der Grundstein zum Neu- und Umbau der historischen Edisonhöfe gelegt.

Mitte. Startschuss für ein großes Bauvorhaben in der Spandauer Vorstadt: Am gestrigen Mittwoch wurde der Grundstein zum Neu- und Umbau der historischen Edisonhöfe gelegt. Auf dem rund 11 000 Quadratmeter großen Areal zwischen Invaliden-, Chaussee- und Schlegelstraße sollen noch in diesem Jahr die alten Fabrikgebäude aufgestockt und größtenteils zu Bürolofts ausgebaut werden. Zwischen den verklinkerten Gebäuden entsteht ein dreigeschossiges „Gartenhaus“ mit verglaster Fassade.

Im zweiten Bauabschnitt des 75-Millionen-Euro-Projektes wird die derzeitige Brache an der Invalidenstraße durch ein Büro- und ein Wohngebäude geschlossen. Die Fassaden werden größtenteils verglast und ansonsten dunkelrot verklinkert. Ins 1000 Quadratmeter große Erdgeschoss sollen Ladenlokale und Dienstleistungsbetriebe einziehen. Ende 2003 soll alles fertig sein. Das vom Architekten Manuel Alvarez geleitete Vorhaben ist ein Joint-Venture der deutschen Havika AG und der US-amerikanischen Versicherungsgesellschaft AIG.

Zurzeit präsentiert sich das Gelände als Labyrinth von Hinterhöfen, in dem kaum die Baukräne Platz haben. Von den historischen Fabrikhallen stehen nur noch die Außenwände; durch die Fensterhöhlen der oberen Etage ist der Himmel zu sehen. Hinter den rot-gelben, von Schmutz geschwärzten Klinkerfassaden befand sich die von Emil Rathenau 1883 gegründete „Deutsche Edison Gesellschaft“, die die ersten elektrischen Glühlampen in Deutschland produzierte. 1887 wurde das Unternehmen zur AEG und fertigte jährlich rund 150 000 Glühlampen. 1905 wurde die Produktion eingestellt.

Die Zukunft der Höfe sieht Wirtschaftssenator Gregor Gysi (PDS) trotz des Leerstandes in Berlin optimistisch: „Ich mache mir wenig Sorgen, was die Nachnutzung betrifft“, sagte er bei der Grundsteinlegung. Auch Mittes Baustadtrat Dirk Lamprecht hält die Spandauer Vorstadt für die vielversprechende „Hinterstube“ des Bezirkes, die zwar weniger prominent sei als etwa die Hackeschen Höfe, aber ebenso attraktiv. obs

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