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Diepgen

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Ehrung: Diepgen will Verdienstorden annehmen

Neben dem CDU-Politiker Eberhard Diepgen werden zehn weitere Berliner Anfang Oktober mit dem Verdienstorden ausgezeichnet.

Allem Streit über die Ehrung zum Trotz will Eberhard Diepgen am 1. Oktober den Berliner Verdienstorden annehmen. „Einen solchen Orden lehnt man nicht ab“, sagte Diepgen dieser Zeitung. Der Vorschlag, den langjährigen Regierenden Bürgermeister zu ehren, hatte zu heftiger Kritik der Linkspartei geführt. Im Tagesspiegel-Pro-und-Contra stimmte die Mehrheit der Teilnehmer gegen die Ehrung des CDU-Politikers: 51,4 Prozent wollen nicht, dass Diepgen den Verdienstorden erhält. Der wichtigste Grund dürfte im Bankenskandal liegen, der in Diepgens Regierungszeit fiel. Grundlage der Ordensverleihung ist ein Senatsbeschluss, den der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit angeregt hat. Er verleiht den Orden auch.

Das Ehrenzeichen hat die Gestalt eines Ordenskreuzes am rot-weiß-roten Band. Dazu gehört eine Urkunde. Wowereit soll über die nach seiner Auffassung kleinkarierte Kritik an der Ehrung Diepgens verärgert gewesen sein. Diepgen sei schließlich sechzehn Jahre lang Regierender Bürgermeister gewesen und habe viel für die Stadt getan, hieß es im Roten Rathaus. Die Ehrung sei die geeignete Form, um sich für Diepgens Engagement für Berlin zu bedanken. Vor Diepgen war im Jahr 2006 Klaus Schütz für seine Verdienste als Regierender Bürgermeister mit dem Verdienstorden ausgezeichnet worden.

Zu denen, die den Orden am 1. Oktober erhalten sollen, gehört Diepgens ehemalige Stellvertreterin im Roten Rathaus, die SPD-Politikerin Christine Bergmann. Außerdem soll Thomas Dörflein, der Pfleger des Eisbären Knut, ausgezeichnet werden, sowie die Polizeikommissarin Gina Graichen, der Pfarrer der Versöhnungskirche Manfred Fischer, der AOK-Vorstand Rolf Dieter Müller, die Schauspielerin Katharina Thalbach, der Gründer des Grips-Theaters Volker Ludwig und der Vorstandschef der Axel Springer AG, Mathias Döpfner. Tsp

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