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Berlin: Ein sauberes Gewand für Friedrich Schiller

Das Denkmal auf dem Gendarmenmarkt wird gründlich überholt Schmutz ließ den Marmor bröseln. Auch andere Statuen sollen saniert werden

Es ist eines der am meisten fotografierten Monumente Berlins und eines der schmutzigsten dazu – das Schiller-Denkmal auf dem Gendarmenmarkt. Jetzt wird das 1871 eingeweihte Standbild gereinigt und restauriert. Seit Donnerstag steht ein Gerüst um das von Reinhold Begas geschaffene Denkmal, damit die Steinrestauratoren gut an alle Stellen herankommen. Der carrarische Marmor, aus dem die Figur des Dichters sowie der Sockel und die vier auf Brunnenschalen sitzenden Figuren bestehen, ist so stark verschmutzt, dass das Landesdenkmalamt nicht mehr länger warten wollte. Algen und Moos setzen dem Stein so zu, dass er langsam weich wird und bröselt. Bei der Generalüberholung sollen Fehlstellen, Risse und Spalten geschlossen und der Marmor durch einen synthetischen Steinfestiger konserviert werden. Außerdem wird das gusseiserne Gitter entrostet und neu gestrichen.

Noch nicht so weit ist das Landesdenkmalamt bei den im hinteren Teil des Prinzessinnengartens zwischen Staatsoper und Kronprinzenpalais Unter den Linden stehenden Denkmälern der Generäle der Befreiungskriege, Gebhard Leberecht von Blücher, August Wilhelm Neidhardt von Gneisenau und Hans David Ludwig Yorck von Wartenburg. Sie werden zurzeit untersucht, um festzustellen, welche Maßnahmen für die Sanierung und Restaurierung der von Christian Daniel Rauch zwischen 1826 und 1855 geschaffenen Bronzestandbilder nötig sind.

Zugleich sollen die am Rand des Prinzessinnengartens aufgestellten Marmordenkmäler der preußischen Generäle Gerhard David von Scharnhorst und Friedrich Wilhelm von Bülow mit Gitterzäunen geschützt werden. So sollen Rauchs 1822 aufgestellte Werke vor Beschädigung bewahrt werden. Wie der stellvertretende Landeskonservator Klaus von Krosigk erklärt, plant das Landesdenkmalamt außerdem die Wiederherstellung der reich mit Figuren geschmückten Sockel der Bronzedenkmäler auf dem Schinkelplatz.

Helmut Caspar

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