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Der See im Büro. Die Decken sind größtenteils aufgequollen, Die Mitarbeiter müssen umziehen.

© Ed Koch

Einbrecher randalieren: Großes Aufräumen nach Überschwemmung im Rathaus Friedenau

Die Aufräumarbeiten im Rathaus Friedenau laufen auf Hochtouren. Vier Stockwerke müssen trocken gelegt, die Deckenteile ausgebaut werden. So lange bleibt das Gebäude geschlossen.

Wasserlachen auf dem Boden. Die Decken sind aufgequollen. Überall stehen Eimer. Die Akten triefen. Im Rathaus Friedenau geht es zu wie auf einer Baustelle. Es herrscht komplette Verwüstung. Nach dem Einbruch in der Nacht zu Dienstag sind insgesamt vier Etagen überschwemmt. Die Eindringlinge hatten mehrere Wandhydranten geöffnet. Der Dienst im Gebäude wurde komplett eingestellt.

Das Wasser floss von den Fluren in die Büros und sickerte in die darunter liegenden Stockwerke. „Viele Decken sind komplett durchnässt. Die abgehängten Unterdecken müssen ausgebaut werden“, sagt Franz-Wilhelm Garske vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Hauseigene Handwerker sowie rund 35 externe Mitarbeiter von Bau- und Abrissunternehmen arbeiten daran, die Schäden zu beheben. Seit Dienstagabend wird das Gebäude trocken gelegt. Das dauert noch bis zu sieben Tage.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler bezeichnet die Geschehnisse als einen "schweren Schlag". Wichtig sei nun vor allem, den Kontakt zu den Bürgern weiter aufrecht zu halten. Die Mitarbeiter des Rathauses werden auf andere Dienstgebäude verteilt. „Wir wollen die Beeinträchtigungen für die Bürger so gering wie möglich halten“, betont auch Garske. Er ist zuversichtlich, die Mitarbeiter schon bald unterbringen zu können. Für den Kindernotruf des Jugendamtes ist gesorgt. Anrufe werden auf die Zweigstellen in Lichtenrade und Mariendorf umgeleitet.

In der Stadtteilbibliothek im Erdgeschoss wurden die Aufräumarbeiten am Mittwoch von einer Klasse der Friedrich-Bergius-Oberschule unterstützt. Teile der Kinderabteilung sind überschwemmt, Bücher wurden allerdings nicht beschädigt.

Eine Bestandsaufnahme der Schäden ist erfolgt. Wie lange die Aufräumarbeiten andauern werden und mit welchen Kosten zu rechnen ist, wird jedoch erst in einigen Tagen bekannt gegeben. Das Gebäude bleibt bis auf weiteres geschlossen.

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