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Berlin: „Eine Riesenchance für Berlin“

Stadtwerber unterstützen Fundus-Chef Jagdfeld

Anno August Jagdfeld, Chef der „FundusGruppe“, hat dem Senat ein Angebot unterbreitet: Er möchte das seit fünf Jahren geschlossene Metropol-Theater zum Musicalhaus machen. Jagdfeld will die Operettenbühne mit einem zweistelligen Millionenbetrag sanieren und dort das Musical „Cabaret“ aufführen lassen. Betreiben will er das Metropol aber nur, wenn er den Komplex zum symbolischen Preis von einem Euro erhält. Berlins Liegenschaftsfonds dagegen hofft, noch vor Ende der Ausschreibung am 31. Mai ein lukratives Angebot zu erhalten, das Geld in die leere Kasse bringen könnte.

Jagdfelds Vorschlag wurde von Senatsmitgliedern zurückhaltend aufgenommen. Senatssprecher Michael Donnermeyer sprach gar von einer „Subvention“ vom Land, sollte Jagdfeld den Gebäudekomplex für einen Euro bekommen. Von „Subvention“ könne keine Rede sein, so Kulturexperten. Jagdfeld würde das Gebäude, dessen Sanierungskosten auf 20 bis 40 Millionen Euro geschätzt werden, doch von Grund auf neu erbauen. „Das ist eine Investition, keine Subvention“, heißt es. Unterstützung erhält Jagdfeld auch von der Berlin Tourismus Marketing. Sprecherin Natascha Kompatzki begrüßt die Pläne „außerordentlich“. Das sei eine „Riesenchance für Berlin“, als „Entertainment-Metropole“ Akzente zu setzen. 85 Prozent der Umsätze im Ticketgeschäft würden auf das „leichte Genre“ entfallen. Auch PDS-Landeschef Stefan Liebich reagiert wohlwollend. Es gebe „zurecht“ einen Senatsbeschluss, Angebote einzuholen und an den meistbietenden zu verkaufen. Doch sollte Jagdfelds Angebot das „lukrativste“ sein, dann dürfe das Land sich nicht dagegen verschließen. sib

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