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Berlin: Einfach draufgehalten

Für einen Fotoband zur Geschichte des Berliner Fußballs werden Bilder gesucht

1888 waren es Schüler des Askanischen Gymnasiums, die den ersten Fußballverein Berlins gründeten: den BFC Germania 1888. Der Verein existiert noch heute, spielt in der Verbandsliga und nennt sich den ältesten noch bestehenden Fußballclub Deutschlands.

Fast 120 Jahre sind seither verstrichen, aus dem anfangs als „undeutsch“, weil aus England übernommenen Spiel, ist ein Volkssport geworden. Die Geschichte des Berliner Fußballs ist ein Teil der Geschichte der Stadt, und diese spiegelt sich in jener. Im nächsten Jahr wird Berlin einer der Gastgeber der FußballWeltmeisterschaft sein – für den Nicolai-Verlag und das Berliner Historische Forschungsinstitut Facts & Files Anlass genug, einen Fotoband zur Geschichte des Fußballspiels in Berlin zusammenzustellen.

Und dafür bitten sie die Leser des Tagesspiegels um Hilfe. Mehr als 20 Archive haben die Historiker bereits durchforstet und haben zahlreiche Aufnahmen zusammengetragen. Angefangen von mehr als 100 Jahre alten Fotos vom Tempelhofer Feld, dem Austragungsort des ersten Fußballmatches vor den Toren der Stadt, bis hin zu Fotos von bolzenden Kindern im Mauerpark, aufgenommen erst vor wenigen Wochen. Mannschaftsfotos stolzer Kicker aus der Kaiserzeit sind ebenso dabei wie Bilder von der feierlichen Einweihung des Grunewaldstadions 1913, an dessen Stelle 1934 das Olympiastadion errichtet wurde. Eine Aufnahme aus den 30er Jahren zeigt zehntausende Fußballfans, die die Ankunft des „Führers“ im Olympiastadion feiern. Die Mitarbeiter von Facts & Files haben Fotos von beinahe jedem Länder- und Meisterschaftsspiel gefunden, das in einem der großen Berliner Stadien stattfand.

Doch klaffen auch noch Lücken. So gibt es zum Beispiel kein Bild eines Spiels der zahlreichen Arbeitersportvereine. Als schwierig erweist sich auch die Recherche nach Fotos, die regionale Spiele wie etwa zwischen Teams aus Wilmersdorf und Prenzlauer Berg zeigen. Auch für die Zeit unmittelbar nach Kriegsende lassen sich kaum Aufnahmen finden.

Deshalb suchen die Historiker nun private Aufnahmen oder Schnappschüsse aus Vereinen, die Geschichten vom Fußball in Berlin erzählen können. Darum bitten sie die Leser des Tagesspiegels. Sie hoffen auf Fotos in guter Qualität, die Situationen abbilden, zu denen wenigstens Ort und Jahr bekannt sind, besser aber: zu denen eine kleine Geschichte erzählt werden kann. Besonders gesucht sind Aufnahmen aus den Jahren 1950 bis 1980, die etwas speziell Berlinerisches oder einen bekannten Platz in Berlin zeigen.

Wenn Sie solche Fotos besitzen, können Sie diese bis zum 10. Oktober an Facts & Files schicken: Pestalozzistraße 38, 13187 Berlin (Telefonnummer 4809 8620, Fax 4809 8629, E-Mail mail@factsandfiles.com). Facts & Files garantiert die Zurücksendung der Fotos und wird sich im Falle einer Verwendung für das Buch mit den Einsendern in Verbindung setzen. Tsp

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