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Berlin: Einmalige Sonderkommission auf den Spuren eines Clans

„Haram“ nennt sich die im Sommer 2004 gegründete Sonderkommission des Landeskriminalamtes. Bis zu 15 Beamte der Polizei aus verschiedenen Fachkommissariaten ermitteln seitdem intensiv gegen den „Präsidenten“ und seine Bande.

„Haram“ nennt sich die im Sommer 2004 gegründete Sonderkommission des Landeskriminalamtes. Bis zu 15 Beamte der Polizei aus verschiedenen Fachkommissariaten ermitteln seitdem intensiv gegen den „Präsidenten“ und seine Bande. Haram hat zwei Bedeutungen, beide passen: „Ibn Haram“ ist eine arabische Märchenfigur, zu übersetzen etwa mit: „Der mit allen Wassern gewaschene“. Und „Haram“ heißt im arabischen auch „verboten“.

Die Polizei hatte bis gestern geheim gehalten, dass die Soko „Haram“ überhaupt existiert. Als im November die ersten Mitglieder der Bande hochgenommen wurden, hieß es nur, „Araber“ seien festgesetzt worden. Über die Sonderkommission sickerte nichts durch.

Auf Schritt und Tritt ist Mahmoud AlZ. in den vergangenen Monaten beschattet worden. In der Soko arbeiteten ausnahmsweise sogar Männer vom Mobilen Einsatzkommando mit. Denen gelang am Dienstag auch die Festnahme: Der Kleinwagen wurde ausgebremst, die Scheiben eingeschlagen, der Präsident herausgezerrt.

Neu war den Ermittlern, dass der Präsident zuletzt nicht mehr im Familien-Kreis agierte, sondern zunehmend fremde „Geschäftspartner“ ins Boot geholt hatte. Dies soll ihm zum Verhängnis geworden sein. Die Soko „Haram“ soll den Fall nun zu Ende ermitteln, danach wird sie aufgelöst. Ha

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