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Berlin: Einsatz von Altfahrzeugen bei Passagieren unbeliebt

Ein Jahr nach der Wiedereröffnung der S-Bahn erhält Spandau jetzt Anschluss an die modernen Zeiten. Die S-Bahn GmbH setzt nun auch auf den Linien S 5 und S 75 Neubauzüge der Baureihe 481 ein.

Ein Jahr nach der Wiedereröffnung der S-Bahn erhält Spandau jetzt Anschluss an die modernen Zeiten. Die S-Bahn GmbH setzt nun auch auf den Linien S 5 und S 75 Neubauzüge der Baureihe 481 ein. Bisher fuhren nur alte Fahrzeuge von und nach Spandau, die zum Teil über 60 Jahre alt sind, was viele Fahrgäste verärgert hat. Die ältesten noch vorhandenen Züge will die S-Bahn im nächsten Jahr ausmustern und durch Neubaufahrzeuge ersetzen. Insgesamt 500 so genannte Viertelzüge, die jeweils aus zwei Wagen bestehen, hat die S-Bahn GmbH bestellt. Pro Woche werden nach Angaben von S-Bahn-Sprecher Andreas Fuhrmann ein oder zwei Viertelzüge von der Industrie geliefert.

Bei der folgenden Serie, die im Februar oder März anrollen soll, werden die Züge dann auch in den traditionellen Farben der S-Bahn - rot und gelb - geliefert. Die Rückkehr zum alten Farbschema hatte die S-Bahn zwar bereits vor mehr als einem Jahr festgelegt, doch bisher konnte sie sich mit der Industrie nicht über die dadurch entstehenden Zusatzkosten einigen. Die ZÜge wurden deshalb weiter in Gelb an die S-Bahn übergeben, die sie dann bei Bedarf in eigenen Werkstätten umlackierte.

Auch der Einbau von einem 1. Klasse-Abteil in den Viertelzügen ging bisher weiter, obwohl auch hier schon längst entschieden ist, diese Komfortklasse nicht einzuführen. Die Piktogramme in den Zügen werden jetzt immerhin entfernt; die besonderen Sitze bleiben aber eingebaut.

Die S-Bahn GmbH ist derzeit auf der Suche nach neuen einheitlichen Sitzen für die ZÜge. Die bisher in den neuen Fahrzeugen eingebauten Polster sind nach Angaben von S-Bahn-Chef Günter Ruppert zu schmutzanfällig. Auch Handwerker in Berufskleidung hinterließen auf den Sitzen oft ihre Spuren.

Ein Teil der neuen Züge soll nach den Vorstellungen der S-Bahn GmbH von dem Geld bezahlt werden, das die BVG an die S-Bahn überweisen soll. Die vom damaligen Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) und dem damaligen Staatssekretär der Wirtschaftsverwaltung, Dieter Ernst (CDU), mit dem früheren Bahnvorstand ausgehandelte Aufteilung der Einnahmen wird allerdings von der BVG abgelehnt. Nach ihrer Ansicht wird sie dadurch benachteiligt. Den Kauf neuer Fahrzeuge für die S-Bahn hatte bereits der damalige Verkehrsminister Matthias Wissmann 1993 versprochen.

kt

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