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Berlin: Eintausend Biersorten aus 66 Ländern können gekostet werden

"Rezent" muß ein gutes Bier sein, erklärt Herbert Schmidt. Rezent?

"Rezent" muß ein gutes Bier sein, erklärt Herbert Schmidt. Rezent? Ja, herzhaft, mit nachhaltiger Kohlensäure eben rezent, ausgeglichen und vollmundig. Herbert Schmidt muß es wissen, denn er ist Berlins ältester aktiver Braumeister, und ist einer der Experten auf dem 3. Internationalen Berliner Bierfestival.

Die Ausrede "das ist nicht mein Bier" - kann hier nicht gelten. Denn bis Sonntag haben Freunde des Gerstensaftes auf einer Biermeile von rund 1,5 Kilometern, in der Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor, die Wahl zwischen über eintausend Biersorten aus 66 Ländern. Ob Lapin-Kulta-Bier aus Finnland, mongolisches Chinggis Beer, ob bekannte Premium-Pilsener oder das Bier aus Dingelsleben, ob Klassiker oder Neuheiten wie das Disko-Bier "Roter Oktober" - hier bieten Brauereien zwischen 10 und 22 Uhr alles an, was den Bierbauch freut.

Neben der flüssigen gibt es auch feste Nahrung, zum Beispiel Malzrahmsuppen oder Lammrücken auf Schwarzbiersoße. Wer davon noch nicht ausreichend berauscht ist, kann den Bands zuhören, die zwischen den Zapfhähnen aufspielen, am Sonnabend und Sonntag jeweils ab 9 Uhr in den Räumen der Karl-Marx-Allee 75 an einer Tausch- und Sammlerbörse teilnehmen, oder am Sonnabend um 11.30 Uhr zwei indische Elefanten vom Circus Busch an dem Festzentrum Karl-Marx-Allee/Ecke Straße der Pariser Kommune kennenlernen.

Bierkenner haben die Möglichkeit, am Sonntag um 17 Uhr ihr Wissen beim Bierkennerausscheid nach dem Motto: "Wer erkennt die meisten Biersorten" unter Beweis zu stellen. Dass nur Männer sich da auskennen, ist offenbar eine Legende: Bisher hat stets eine Frau gewonnen.

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