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Berlin: Eltern prügelten sich

Ihr Säugling wurde dem Kindernotdienst übergeben

Weil sich die Eltern stritten und schlugen, hat die Polizei am Samstagabend im Treptower Ortsteil Niederschöneweide einen zwei Monate alten Säugling in Obhut genommen. Das kleine Mädchen wurde zum Kindernotdienst gefahren, ein Arzt stellte fest, dass es gesund und unverletzt ist. Es wurden keinerlei Anzeichen von Vernachlässigung entdeckt.

Die Eltern – er 41 Jahre alt, sie 37 Jahre alt – hatten sich so laut angebrüllt, dass eine Nachbarin die Polizei gerufen hatte. Das Paar stand unter Alkohol, beide waren leicht verletzt, verzichteten aber auf eine Behandlung durch einen Sanitäter. Der Mann wurde wegen der Schläge gegen seine Frau der Wohnung verwiesen. Da die Frau sich anschließend weigerte, sich weiter um das gemeinsame Kind zu kümmern, und auch der Mann keine Lust dazu hatte, fuhren die Beamten den Säugling erst in ein Krankenhaus und dann zum Kindernotdienst nach Kreuzberg. Die Beamten schrieben einen Bericht an das Jugendamt, eine Anzeige wegen Vernachlässigung der Fürsorgepflicht gibt es für die Eltern aber nicht. Nur das Paar zeigte sich gegenseitig wegen Körperverletzung an.

Die „Wegweisung“ gilt nach dem seit vier Jahren geltenden Berliner Gewaltschutzgesetz für 14 Tage. In dieser Zeit darf der Mann die gemeinsame Wohnung nicht betreten und sich seiner Frau auch nicht an anderer Stelle wie dem Arbeitsplatz nähern. Ha

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