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Endurathon: Es läuft nichts mehr

Das Extremrennen wurde bereits nach 36 Stunden beendet. Eigentlich wollten die Teilnehmer eine Woche lang laufen.

Nichts geht mehr auf den Straßen Berlins – dabei hätte Sieger Marc Peus noch locker ein paar Runden drehen können. Eigentlich wollten die zehn Teilnehmer des „Endurathons“ eine Woche lang auf einem Rundkurs im Fußgängertempo durch die Stadt gehen. Stattdessen hat es sich bereits nach nur 36 Stunden ausgelaufen. „Was soll ich machen, wenn die anderen so früh aufgeben?“, sagt der 36-jährige Sieger enttäuscht. Seine beiden Konkurrenten, die nach dem frühen Ausscheiden der sieben anderen Läufer übrig geblieben waren, gaben am Sonntag gegen 16 Uhr auf – zu groß waren Erschöpfung, Knochenschmerzen und Müdigkeit. Trotz Kreislaufkollaps musste kein Sportler in eine Klinik eingeliefert werden. Marc Peus drehte nach seinem Sieg noch eine Extrarunde bis zum Brandenburger Tor, dann gönnte er sich eine heiße Dusche und Pflaumenkuchen. Seit Samstag hatte sich der Pilot nur von Obstsalat, Quark und isotonischen Getränken ernährt.Warum gerade er als Sieger aus dem Rennen geht, obwohl andere Teilnehmer bereits den Kilimandscharo bestiegen und Marathonläufe bestritten haben? Gründe dafür sieht Peus in der Vorbereitung. „Ich habe mich sechs Wochen vorher mit Laufen am Band vorbereitet, die anderen haben das wohl ein bisschen auf die leichte Schulter genommen“, sagt Peus. Als einer der wenigen hatte er Kleidung zum Wechseln sowie Fußpflegeprodukte parat.

Insgesamt lief Marc Peus 120 Kilometer. Die Siegerprämie von rund 1000 Dollar spendet der Läufer der privaten Einrichtung „Arche“ in Hellersdorf, die sich um arme Kinder kümmert. gök

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