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Energiekosten: Sarrazin: Leute, zieht Euch warm an!

Zu hohe Energiekosten? Berlins Finanzsenator Sarrazin hat einen Ratschlag: Einfach im Winterhalbjahr drinnen dicke Pullis tragen. Auch der junge Thilo musste übrigens unter Kälte leiden.

Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) rät Menschen, die unter hohen Heizkosten leiden, ihren Energieverbrauch einzuschränken und die Zimmertemperatur zu drosseln. "Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können", sagte der für seine provokanten Äußerungen bekannte Politiker der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Es sei ein "erwünschter Effekt", dass die hohen Preise die Nachfrage drückten.

Sarrazin schaltete sich damit in die Debatte um steigende Energiepreise und Staatshilfen für Bedürftige ein. Gewerkschaften, Linkspartei und einige Sozialverbände fordern Sozialtarife für Arme. Das lehnt der SPD-Politiker ab. "Empfängern von Arbeitslosengeld II werden die Heizkosten erstattet. Darüber hinaus sehe ich keinen Handlungsbedarf", sagte Sarrazin. "Bei uns waren es zu Hause immer 16 Grad. Am Morgen hat mein Vater die Koksheizung befeuert und sie erst am Abend, wenn er von der Arbeit zurückkam, wieder angemacht. Das hielt dann immer gerade für 16 Grad. Ich habe es überlebt."

Sarrazin ist für seine streitbaren Äußerungen bekannt. Im Februar hatte er einen Drei-Tages-Speiseplan vorgestellt, mit dem sich Hartz-IV-Empfänger schon für 3,76 am Tag "völlig gesund, wertstoffreich und vollständig ernähren" und sogar noch etwas sparen könnten. (ho/AfP/dpa)

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