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Berlin: Ent-vippt

staunt über den Gerechtigkeitssinn der MoMA-Macher An der MoMA-Ausstellung zeigt sich: Wer Erfolg hat, der hat auch Recht. Oder besser: Der macht sein Recht.

staunt über den Gerechtigkeitssinn der MoMA-Macher An der MoMA-Ausstellung zeigt sich: Wer Erfolg hat, der hat auch Recht. Oder besser: Der macht sein Recht. Die MoMA-Macher entblößen eine leichte Neigung zur Willkür, indem sie neuen Käufern einer Jahreskarte mit VIP-Zugang das Privileg genommen haben, das ihnen zuvor zugebilligt worden war – den schnellen Zugang zur Ausstellung aller Ausstellungen. Deren Bilder sind bald wieder in New York zu sehen, und zwar mit kürzerem Warten als jetzt in Berlin. Hier steht man elf Stunden – das reicht für den Flug über den Atlantik und die Taxifahrt nach Manhattan. Aber darum geht es nicht. Es geht beim Zugang zur MoMA um Aktionskunst, um die Installation und Inszenierung der Schlange und deren tägliche Verlängerung. Längst scheint dieser Ehrgeiz die MoMA-Organisatoren zu bewegen: Wie steigern wir den Hype? Wie zeigen wir noch deutlicher, was uns gelungen ist? Die Ent-Vippung der VIPs war nur das vorletzte Mittel, um die Schlange zu verlängern. Jetzt wollen wir sehen, wie die PR-Maschine höher dreht und die MoMA-Macher die Wartenden zum Flughafen Tegel dirigieren.

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