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Berlin: Erstmalig in Europa - im Juli auf der Galopprennbahn Hoppegarten

Die kleine Aarti stellte gestern das Maskottchen des ersten Elefantenrennens in Europa vor, das am 16. Juli auf der Galopprennbahn Hoppegarten stattfindet.

Die kleine Aarti stellte gestern das Maskottchen des ersten Elefantenrennens in Europa vor, das am 16. Juli auf der Galopprennbahn Hoppegarten stattfindet. Die Idee stammt von dem gebürtigen Inder Ravindra Gujjula. Er ist seit sieben Jahren Bürgermeister im brandenburgischen Altlandsberg. Mit der Veranstaltung will er gleich "dreifach Zeichen setzen." Das Rennen werde zu Ehren des 50. Jahrestages der Republik Indien veranstaltet. Zudem solle es der Völkerverständigung dienen und eine Liebeserklärung an die Kinder und Elefanten sein. Schirmherr ist der indische Botschafter in Deutschland Ronen Sen.

Gujjula weist darauf hin, dass Elefantenrennen eine über 1000-jährige Tradition in Indien hätten. Er erwartet 40 000 Besucher, 8 000 Karten seien bereits verkauft. Auftakt des Wettkampfs ist eine Elefantenparade. Danach starten in sechs aufeinander folgenden Rennen insgesamt 15 Elefanten, pro Lauf drei bis fünf Tiere. Die Distanz liegt noch nicht endgültig fest - über 400 bis möglicherweise 600 Meter sollen die Läufe gehen. Maharaja Gaj Singh von Jodhpur wird dem Sieger des Hauptrennens den Cup des Maharadschas übergeben. Ebenfalls in Hoppegarten anwesend: die indische Prinzessin Yashodra Raje Scindhia sowie der indische Botschafter. Zu Herkunft und Aufenthaltsort der Tiere machte Gujjula bisher keine Angaben. Sie würden aber bereits trainiert.

Um die Spannung zu erhöhen, können die Besucher in Hoppegarten auf die Rennkandidaten tippen und so an einer Lotterie teilnehmen. Im Anschluss an jedes Rennen werden an die Gewinner Sachpreise verlost. Der Erlös der Lotterie kommt einer Kindereinrichtung in Altlandsberg und eltern- und obdachlosen indischen Kindern zugute. Exotische Atmosphäre rund um das Rennen verbreitet die indische Gemeinde Berlins. Sie gestaltet einen Basar: mit indischen Leckereien, Getränken, Gewürzen sowie Holzschnitzereien, Stoffen und anderem Kunsthandwerk. Von Musikern begleitet, führen mehrere hundert Tänzer in traditioneller Kleidung Landestänze auf. Abgerundet wird das Programm durch Sänger, Zauberer und Feuerspucker.

Das Elefantenrennen hat allerdings nicht nur Freunde. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes Wolfgang Apel kritisierte: "Elefanten sind keine Renntiere. Sie werden für pure Geschäftemacherei missbraucht." Der Tierschutzbund will die Veranstaltung von den zuständigen Behörden untersagen lassen. Ansonsten gebe es Protestaktionen. meinberlin.de

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