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Berlin: Euro-Führerscheine: Umtausch-Flaute bei den neuen Pappen

Die Ausgabe der neuen Euro-Führerscheine kommt nur sehr schleppend in Gang. Bis zum August hatten erst 157 000 Berliner ihren alten Führerschein gegen eine fälschungssichere Fahrerlaubnis im Scheckkartenformat eingetauscht.

Die Ausgabe der neuen Euro-Führerscheine kommt nur sehr schleppend in Gang. Bis zum August hatten erst 157 000 Berliner ihren alten Führerschein gegen eine fälschungssichere Fahrerlaubnis im Scheckkartenformat eingetauscht. Damit haben seit Einführung des Euro-Führerscheins zum 1. Januar 1999 erst 7,4 Prozent der rund 2,1 Millionen Führerscheininhaber den Umtausch beantragt.

Ursprünglich war mit 300 000 Antragstellern im Jahr gerechnet worden. "Diese Prognose war zu optimistisch", sagte Udo Rienaß, Leiter des Landeseinwohneramtes (Lea), gegenüber dem Tagesspiegel. Wegen der Umtauschflaute will das Lea den Service weiter verbessern. Bisher sind Mitarbeiter des Lea in den Geschäftsstellen von ADAC und TÜV aktiv. Im Herbst sollen auch in größeren Betrieben Anträge angenommen werden. Die Bearbeitung dauert derzeit zwei Monate. "Gerade bei DDR-Führerscheinen ist die Prüfung oft aufwendig", sagt Rienaß. Wer bei der "Gesellschaft für Sport und Technik" oder der NVA seinen Führerschein machte, erhielt die Prüfungsunterlagen mit nach Hause. Sind sie verschollen, muss aufwendig in Archiven recherchiert werden. Bis spätestens Ende 2004 soll die Umstellung vollzogen und ein zentrales europäisches Register aufgebaut sein.

Für Lappen-Fans gibt es übrigens ein Trostpflaster: Wer möchte, kann seinen alten, ungültig gestempelten Führerschein behalten. loy

Der neue Euro-Führerschein für 47 DM kann bei den Meldestellen der Bezirke oder den Geschäftsstellen von TÜV oder ADAC beantragt werden.

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