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Europäer in Berlin: "Gemeinsam sind wir stark"

Jeden Tag erzählt ein anderer Berliner EU-Bürger im Tagesspiegel, was Europa und Berlin für ihn bedeutet. Heute: Pfarrer Thomas Petersson aus Schweden.

Rund 146 000 Menschen aus 26 Mitgliedsstaaten der EU leben in der Stadt. Auch sie dürfen bei der größten multinationalen Wahl der Welt am 7. Juni ihre Stimme abgeben und das EU-Parlament wählen. Was Berlin und Europa für sie bedeuten, erzählt jeden Tag ein anderer Europabürger.

„Unsere Gemeinde hat Auslandsgemeinden in Europa und der Welt – als Pfarrer habe ich schon in Nizza und Athen gelebt. Seit drei Jahren sind meine Familie und ich nun hier, und ich finde die Stadt sehr interessant. Für meine Gemeinde bin ich zwar Pfarrer, aber immer wieder gebe ich den vielen Schweden in der Stadt auch Tipps, was man in Berlin so alles sehen und erleben kann. Ich wähle per Briefwahl einen schwedischen Kandidaten. In zwei Jahren gehe ich wieder zurück, und ich möchte mitbestimmen, wer das Land im Europäischen Parlament repräsentiert. Ich habe mein Kreuzchen schon gemacht. Mir ist sehr wichtig, in einem offenen, transparenten Europa zu leben, das zusammenhält. Ein Land alleine kann den Klimawandel nicht bekämpfen – nur gemeinsam sind wir stark. Das gilt auch für die Finanzkrise: Wir müssen uns gegenseitig helfen. Ich erwarte, dass die Politik der Krise aktiv etwas entgegensetzt, und dass dabei nicht nur jeder auf sein eigenes Land, sondern auch auf Europa als Ganzes sieht. Europa hat für mich viel mit Einheit und Gemeinsamkeit zu tun.“

Aufgezeichnet von Patricia Hecht

Thomas Petersson (41) kommt aus Schweden. Er ist der Pfarrer der Schwedischen Victoria-Gemeinde in Wilmersdorf – der ältesten schwedischen Gemeinde Deutschlands.

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