
© NDR/RTL/Tam Brown
Eurovison Song Contest 2025: Diese Berlinerinnen und Berliner wollen Deutschland beim ESC in Basel vertreten
Die Entscheidung darüber, wer Deutschland beim ESC 2025 vertritt, rückt näher. Von den 24 Acts, die noch im Rennen sind, kommen sieben aus Berlin.
Stand:
Eurovision-Song-Contest-Fans aufgepasst: Noch ein bisschen mehr als drei Monate schlafen, dann ist es wieder so weit. Nach dem Sieg von Nemo für die Schweiz 2024 wird zwischen dem 13. und 17. Mai die 69. Ausgabe des weltweit größten Gesangwettbewerbs in Basel über die Bühne gehen. Wer 2025 für Deutschland antritt, ist noch nicht entschieden. Eine Jury rund um den Entertainer Stefan Raab ist dabei, nach der erfolgversprechendsten Option zu suchen.
24 Bands und Musiker, zusammengefasst allgemein als „Acts“ betitelt, konnten sich in einer Vorauswahl bereits gegen 3281 Mitbewerber durchsetzten. Sie werden ab dem 14. Februar in der Sendung „Chefsache ESC – Wer singt für Deutschland?“ in drei Vorrundenshows gegeneinander antreten. Über Weiterkommen und Ausscheiden werden neben Raab, Yvonne Catterfeld und Elton wechselnde Gastjuroren entscheiden.
Etappenziel ist hier erstmal das große Vorrunden-Vorentscheid-Vorauswahl-Finale am 1. März. In der Show wird dann das Publikum darüber abstimmen dürfen, wer für Deutschland nach Basel reist.
Bei so viel direktdemokratischer Verantwortung darf ein bisschen Lokalpatriotismus als Entscheidungshilfe natürlich nicht fehlen. Glück für Berlin: Gleich sieben der 24 Acts kommen aus der Hauptstadt. Hefte und Stifte raus, hier kommen die wichtigsten Fakten über die aus objektiven Gründen jetzt schon feststehenden Favoriten.
Cloudy June

© NDR/RTL/Lucas Christiansen
Der Musikstil der 26-jährigen Cloudy June wird als „Alternative Pop“ beschrieben. Letztendlich ist sie stilistisch aber eher irgendwo zwischen Billie Eilish und Dua Lipa und damit im Mainstream zu verordnen – was für sie spricht. Das finden offensichtlich auch ihre aktuell durchschnittlich rund 700.000 monatlichen Spotify-Hörer.
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Von offizieller Seite (sprich der ARD) heißt es über June: „Mit ehrlichen Texten und zeitgemäßen Melodien begeistert sie sowohl in Deutschland als auch europaweit ein großes Publikum. Beim ESC möchte sie Deutschland als queere Künstlerin mit ihren kulturellen und musikalischen Einflüssen repräsentieren“. Sie selbst sagt über sich: „Meine Songs sind ehrlich, emotional und trauen sich was. Das ist zeitgemäß und kommt nicht nur in Deutschland, sondern auch international gut an – genau das, was der ESC braucht“.
Enny-Mae x Paradigm

© NDR/RTL/Cansu Kuscu
Blickt man allein auf die Streamingzahlen, ist die 22-jährige Enny Mae ungleich populärer. Ihre durchschnittliche Hörerschaft bewegt sich jetzt schon im Millionenbereich. Ein Manko könnte allerdings sein, dass sie eine nichtsdestotrotz recht kleine Zielgruppe bedient und eher in die Kategorie TikTok-Phänomen fällt. Ihre viel gehörten EDM-Cover implizieren das jedenfalls.
Dass sie sie sich für den ESC mit Producer- und Songwriter-Duo Paradigm zusammengetan hat, könnte dabei helfen. Über sie heißt es, dass sie bereits mit zahlreichen nationalen und internationalen Stars zusammengearbeitet und sich mit innovativen Produktionen einen Namen gemacht hätten. Letztendlich schlagen sowohl Enny Mae als auch Paradigm in dieselbe – zugegeben tanzbare – Kerbe.
FANNIE

© NDR/RTL/Silvio Panosetti
Einen Vorteil hat die 42-jährige Fannie schonmal, sie ist gebürtige Schweizerin. Über ihren musikalischen Stil wird geschrieben, dass er eine Mischung aus persönlichem Ausdruck und künstlerischer Tiefe sei – was übersetzt wohl so viel wie „nichtssagend“ heißt. Nun ja, Fannie singt auf Deutsch, arbeitete bereits mit Sido zusammen, setzt sich für mehr Sichtbarkeit von älteren Künstlerinnen in der Musikbranche ein und möchte mit ihrer ESC-Teilnahme beweisen, dass Musik keine Altersgrenzen kenne. Ob das überzeugende – im Sinne von zwölf-Punkte-würdige – Argumente sind? Man darf gespannt bleiben.
Janine

© NDR/RTL
Bisher gänzlich unbekannt ist die 25-jährige Janine. Die „ARD“ behauptet, dass sie trotz ihrer tiefen Leidenschaft für Musik ihre Karriere lange nicht öffentlich ausleben konnte. Es hätte erst eine Weltreise und gesammelte Erfahrungen in der Modebranche gebraucht, bis sie sich bereit für große Bühne fühlte. Was das musikalisch zu bedeuten hat, bleibt eine Überraschung.
Ein kleines, eventuell nicht unbedeutendes Problem deutet sich neben oder gerade wegen ihrer fehlenden Bekanntheit an: Es existiert bereits eine andere Sängerin, die als „Janine“ firmiert.
LYZA

© NDR/RTL/Catherine Lav
Ebenfalls ein namentliches Doppelgängerinnen-Problem hat die 23-jährige LYZA. Glück für sie: sie geht aus dem direkten Internet-Vergleich als die Bekanntere der beiden hervor. Tatsächlich folgen ihr bereits vor den Vorauswahl-Shows über eine Million Menschen auf TikTok und einige hunderttausend auf Instagram. Hier begeistert sie ihre virtuellen Fans mit persönlichen Interpretationen bekannter Popsongs.
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Sie hat aber auch schon eigene Lieder veröffentlicht und die klingen vielversprechend eingängig. Durch ihre Teilnahme am ESC wolle sie zeigen, wie Musik das Leben verändern kann: „All das hat in meinem Schlafzimmer angefangen – nur ich, mein Handy und der Traum, von meinem Zimmer auf die große Bühne zu gelangen und Menschen mit meiner Musik und Geschichte zu inspirieren.“
Moss Kena

© NDR/RTL/Tam Brown
Dass beim ESC nicht nur sogenannte Newcomer um die Wette singen dürfen, ist bekannt. Auch für Deutschland traten immer mal wieder Musiker und Bands an, die in ihrer Vergangenheit schon Chart-Erfolge vorzuweisen hatten. In diese Fußstapfen könnte der 27-jährige gebürtige Brite Moss Kena treten. Mit seinem Song „Fireworks“ landete er in Deutschland und in Italien bereits einen Nummer-1-Hit. Außerdem kennt er durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Purple Disco Machine, Rita Ora, Bastille und James Arthur den Umgang mit großen Bühnen.
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Seine Mission für Basel formulierte er so: „Es wird Zeit, dass Deutschland wieder an der Spitze beim ESC mitmischt – und ich bin bereit, alles dafür zu geben.“ Toi, toi, toi!
Noah Levi

© NDR/RTL/Noah Heupel
Und auch der zweite Mann aus der Reihe der Berliner ESC-Kandidaten kann bereits auf so etwas wie eine musikalische Kariere zurückblicken. Noah Levi ist zwar erst 23 Jahre alt, ging aber, genau vor zehn Jahren, als Gewinner aus der damaligen „The Voice Kids“-Staffel hervor. Eine Casting-Show, in der Teilnehmende allein mit ihrer Voice – ihrer Stimme – überzeugen. So die Behauptung. Damals war übrigens ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut, als Teil der „The Voice Kids“-Jury, ein großer Fan von Levi.
Es hätte natürlich sein können, dass der Stimmbruch einer längerfristigen Kariere einen Strich durch Rechnung macht, dem war aber nicht so. Singen kann Levi immer noch. Die einzige Frage, die es jetzt also zu klären gilt: Kann er mit seinem nuscheligen Deutsch-Pop-Sound auch über das hiesige Radio hinaus begeistern? Er selbst findet: Ja! Er sei ein „zielstrebiger, charismatischer Mensch“, der hart für seine Träume arbeitetet.
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