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Berlin: Ex-Liebhaber rächte sich mit Feuer

33-Jähriger Schneider vor Gericht

Mit dem Schneider Anter E. ging im Leben der Krankenpflegerin wieder die Sonne auf. Nach zwei gescheiterten Ehen glaubte Susanne B., endlich die große Liebe gefunden zu haben. Das Glück aber währte nur ein paar Wochen. Die Trennung zog sich über Monate hin und endete mit einem Feuer vor der Wohnungstür der 40jährigen Frau. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Anter E. seine ehemalige Freundin töten wollte, „um sich aus maßloser Eigensucht dafür zu rächen, dass sie ihn verlassen hatte“. Seit gestern muss sich der 33-Jährige wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht verantworten.

Die Sache mit dem Feuer gab der Schneider zu und sprach von „gegenseitigen Drohungen“, mörderische Absichten bestritt er. „Ich habe sie über alles geliebt, ich wollte ihr nur Angst einjagen“, behauptete der Angeklagte. Nachdem er von ihr keinen Grund für die Trennung erfahren und sie „klärende Gespräche“ abgelehnt habe, sei er am 27. Mai 2002 mit Benzin zur Spandauer Wohnung der Frau gefahren. „Ich habe etwas Benzin ausgeschüttet, einen Lappen angezündet und vor die Tür gelegt“, gestand der Angeklagte. Es habe aber nicht richtig gebrannt. „Als ich Kinderstimmen hörte, habe ich das kleine Feuer schnell ausgepustet.“ Die Anklage geht dagegen davon aus, dass E. floh und das Feuer von selbst erlosch. Vor und auch nach dem Anschlag soll er Susanne B. immer wieder beschimpft und mit dem Tode bedroht haben. „Du wirst brennen, beim nächsten Mal klappt es“, habe er kurz nach der Tat angekündigt, sagte die Krankenpflegerin als Zeugin. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. K. G.

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