zum Hauptinhalt

Berlin: Exklusives Wohnen im Botschaftspark

Im Diplomatenviertel an der Tiergartenstraße stehen zwölf Grundstücke zum Verkauf

Der Liegenschaftsfonds des Landes startet jetzt eine Verkaufsaktion der besonderen Art: Im Diplomatenviertel an der Tiergartenstraße werden zwölf Grundstücke zum Kauf freigegeben. Zwei davon sind für Botschaften reserviert, auf den restlichen zehn sollen Stadtvillen entstehen.

Die Bauplätze können in einem Bieterverfahren erworben werden. Staatssekretär Klaus Teichert von der Senatsverwaltung für Finanzen spricht von einem „absoluten Highlight“. „Wir rechnen mit einem europaweiten Interesse“, sagt Liegenschaftsfonds-Geschäftsführer Holger Lippmann.

Der sogenannte Diplomatenpark ist eine bislang ungenutzte Grünfläche mit 24 000 Quadratmetern zwischen Hiroshima-, Tiergarten- und Köbisstraße. Ursprünglich habe man diese Fläche als Verlängerung des Tiergartens in das Diplomatenviertel betrachtet, sagt Hilmar von Lojewski, Leiter der Abteilung Städtebau bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Aufgrund der großen Nachfrage nach Flächen für Botschaftsbauten und hochwertigen Wohnflächen sei dieser Plan aber geändert worden. Den Stein ins Rollen brachte eine Anfrage Südkoreas, das wissen wollte, ob man auf dem ungenutzten Areal eine Botschaft errichten könnte. Die Botschaft Südkoreas wurde mittlerweile allerdings weiter westlich in der Stülerstraße gebaut.

Während das kleinste Botschaftsgrundstück 2400 Quadratmeter, das größere sogar 3300 Quadratmeter umfasst, werden die Grundstücke für die Wohnhäuser zwischen 1500 und 2200 Quadratmeter haben. In das Gelände wird 2008 eine neue Straße gebaut werden, die in einem eleganten Halbkreis in die Tiergartenstraße münden wird. Sie wird vom Land bezahlt.

Die Käufer und die zukünftigen Bauherren müssten lediglich „gewisse Grundregeln“ einhalten, sagt der Architekt Klaus-Theo Brenner. Er hat den Planungsentwurf für das Gelände geschaffen. Sockel, Putz, Vorgarten, Einfriedung, Flachdach und höchstens fünf Stockwerke seien den Bauherren vorgeschrieben. Weitere Regeln wolle man nicht vorgeben. Stattdessen vertraue man auf das Stilbewusstsein der potenten Käufer und ihrer Architekten.

Johannes Boie

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false