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Berlin: Fahrdienst für Behinderte soll besser werden

Erweitertes Callcenter und Notruftelefon geplant

Die Kritik am Betreiber des Berliner Behindertenfahrdienstes zeigt Wirkung. Die „Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer“ (WBT), die die Fahrtbestellungen entgegennimmt und die Fuhrunternehmen koordiniert, wird das Callcenter ausbauen und eine Notrufnummer freischalten. Das kündigte Bernd Ploke, einer der beiden geschäftsführenden Vorstände der WBT, gegenüber dem Tagesspiegel an. Wie berichtet, werfen Behinderte dem seit 1. Juli tätigen Betreiber unter anderem vor, dass die Bestell-Rufnummer ständig besetzt sei. Der Betrieb müsse sich noch einspielen, sagt Ploke, aber er funktioniere zunehmend besser. Zwischen sieben und 17 Uhr sei das Callcenter mittlerweile durchgehend mit vier Mitarbeitern besetzt. Nun werde man eine weitere Mitarbeiterin für die Zeit ab 17 Uhr einstellen.

Alle per Fax eingehenden Bestellungen würden ebenfalls berücksichtigt, auch wenn man aufgrund der Arbeitsbelastung den Faxeingang nicht bestätigen könne. „Zu 99 Prozent werden die Wünsche erfüllt“, sagt Ploke. Und für die Fälle, bei denen ein Nutzer trotz bestellter Fahrt nicht abgeholt werde, will die WBT bis spätestens Ende August eine Notrufnummer freischalten. Auch das hatten Behindertenvertreter gefordert.

In Berlin nutzen 16 000 Behinderte den Sonderfahrdienst für Freizeitfahrten. Täglich koordiniere man durchschnittlich 450 Touren für den Fahrdienst, sagt Ploke. Dafür disponiert die WBT insgesamt 70 Fahrzeuge der Subunternehmer – „in Spitzenzeiten sind davon gleichzeitig 45 Transporter auf Berlins Straßen“.I.B.

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