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Berlin: Fahrpreise: Senatorin rügt BVG-Chef Junge-Reyer strikt gegen höhere Kosten für Tickets

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat den BVG-Vorstandsvorsitzenden Andreas Sturmowski mit scharfen Worten zurückgepfiffen. Seine „persönlichen Äußerungen zur möglichen Anhebung der Fahrpreise für Bus und Bahnen weise ich ausdrücklich zurück“, erklärte sie gestern.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat den BVG-Vorstandsvorsitzenden Andreas Sturmowski mit scharfen Worten zurückgepfiffen. Seine „persönlichen Äußerungen zur möglichen Anhebung der Fahrpreise für Bus und Bahnen weise ich ausdrücklich zurück“, erklärte sie gestern. Zuvor hatte Sturmowski gefordert, die Einzelfahrscheine im nächsten Jahr von zurzeit 2,10 auf 2,30 Euro zu verteuern. Das sei vor allem wegen drastisch gestiegener Diesel- und Stromkosten notwendig.

Junge-Reyer dagegen erklärte gestern, die BVG solle sich lieber „alle Mühe geben, nach dem großen Streik vom Frühjahr das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.“ Sie erwarte deshalb „verantwortliches Handeln von Herrn Sturmowski und dass er sich an die mit uns getroffenen Absprachen hält.“ Zu diesen Absprachen gehöre, dass der BVG-Chef Vorschläge zur Weiterentwicklung des Tarifsystems allgemein erarbeiten solle – gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). Höhere Fahrpreise müssen stets von der Stadtentwicklungsverwaltung genehmigt werden.

Nach Auskunft des VBB mit seinen 41 Mitgliedsunternehmen machen die Kraftstoffkosten in der Regel etwa zehn Prozent des Budgets aus. Dieser Posten allein rechtfertige kaum Preiserhöhungen.

Kritik kam auch aus der Opposition: „Das ständige Drehen an der Preisschraube ist verkehrs- und sozialpolitisch falsch“, erklärten die Grünen. Bei der FDP hieß es, jetzt rächten sich der „bürokratische Wasserkopf“ der BVG und der „nicht zu verantwortende Tarifabschluss“ für die Altbeschäftigten. obs

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