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Berlin: Fernsehen – und hinschauen

Tatort-Kommissare machen bei Plakataktion gegen häusliche Gewalt mit

Peter Sodann geht als „Tatort“Kommissar gegen Schläger und Gewalt vor und als Privatmann auch. Zusammen mit Tatort- und Schauspielerkollegen posierte er für die neue Plakatkampagne der „Hotline gegen häusliche Gewalt“. „Wer schlägt, ist dumm“, sagte Sodann gestern. „Und wer Frauen schlägt, ist saudumm.“

800 Plakate mit der Rufnummer werden bis Januar in Berlin aufgehängt. „Sehen Sie fern, aber nicht weg!“, steht darauf. Damit will die „Berliner Initiative gegen Gewalt gegen Frauen“, kurz BIG, sich und ihr Projekt bekannter machen. Es arbeitet eng mit Frauenhäusern und Beratungseinrichtungen zusammen. In fünf Jahren wurden mehr als 24 000 Frauen telefonisch von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen beraten.

In Berlin wurden im Jahr 2003 mehr als 10 000 Fälle häuslicher Gewalt bei der Polizei registriert. Fast immer waren die Täter Männer. Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums zu häuslicher Gewalt haben 40 Prozent der Frauen in Deutschland seit dem 16. Lebensjahr sexuelle oder körperliche Gewalt erfahren. Fast immer war der Täter der Beziehungspartner. „Wir wollen vor allem erreichen, dass Nachbarn und Verwandte der Opfer nicht wegsehen, sondern solche Taten anzeigen“, sagt Beate Nink vom BIG-Telefon. Am Donnerstag findet in Berlin ein Aktionstag statt, bei dem Bezirkspolitiker in ihren Kiezen Brötchen in Tüten verkaufen, die Anti-Gewalt-Slogans tragen. tabu

Rufnummer 030/611 03 00

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