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Berlin: Flughafen Schönefeld: Bezirk will neues Lärmgutachten

Am 2. Mai müssen Vertreter des Großbezirks im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens ihre Einwendungen zum Ausbau des Flughafens Schönefeld vortragen.

Am 2. Mai müssen Vertreter des Großbezirks im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens ihre Einwendungen zum Ausbau des Flughafens Schönefeld vortragen. In Fragen des Lärm- und Naturschutzes waren die beiden Bezirke vor ihrer Fusion gegensätzlicher Meinung: Während Treptow das Projekt befürwortete, votierten die Köpenicker dagegen. Doch auf der Sondersitzung des Umweltausschusses stellte Baustadtrat Dieter Schmitz (SPD) jetzt klar: "So unterschiedlich sind unsere Stellungnahmen überhaupt nicht." Schmitz kündigte bereits an, dass der Bezirk klagen wolle, falls die Forderungen von den Flughafenbetreibern nicht durchgesetzt werden. Es geht dabei vor allem um eine Veränderung der Lärmschutzgrenzen die tagsüber bei 55 Dezibel liegen sollten.

"Wir fordern neue Lärmgutachten", erklärte der ehemalige Köpenicker Umweltamtsleiter Manfred Marz. Denn in den vorliegenden Planfeststellungsunterlagen sei Köpenick "mit Ausnahme der Waldsiedlung Schmöckwitz" als vom Fluglärm gering belastet dargestellt. Doch dem Bezirk liegen Berechnungen vor, nach denen rund 30 Prozent der Köpenicker Bevölkerung unmittelbar vom Lärm betroffen würden. "Hinzu kommen die vielen Erholungssuchenden im Berliner Südosten", erklärte der PDS-Bezirksverordnete und ehemalige Umweltstadtrat Ernst Welters. Wenn täglich zwischen 600 und 1000 Flugzeuge das Gebiet überqueren, verliere der Bezirk seine Wohn- und Erholungsqualität. Unzureichend würden die Planungsunterlagen auch auf Schadstoffbelastungen sowie eine mögliche Verschmutzung des Grundwassers eingehen.

Am kommenden Mittwoch befassen sich die BVV-Fraktionen zudem mit einem CDU-Antrag, der ein Nachtflugverbot für den jetzigen Flughafen Schönefeld fordert. Der Umweltausschuss befürwortete bereits ein Flugverbot zwischen 22 und 6 Uhr.

bey

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