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Flughafen Schönefeld: Lärmschutzkonzept strittig

Das Lärmschutzkonzept für den geplanten Airport Berlin Brandenburg International könnte den Ausbau doch noch verhindern. Im derzeit laufenden Prozess äußerten die Richter deutliche Bedenken.

Leipzig - Das Lärmschutzkonzept für den Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International ist höchst umstritten. Das wurde am Mittwoch im Prozess um den Ausbau des früheren DDR-Zentralflughafens Berlin-Schönefeld vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig deutlich. Die Richter äußerten deutliche Bedenken an der Formulierung des Planfeststellungsbeschlusses des Landes Brandenburg zum Lärmschutzkonzept. Am Vortag hatten bereits Regelungen zum Lärmschutz der Anwohner während der Nacht in der Kritik gestanden. Die Klägerseite bezweifelte zudem, dass Nachtflüge erforderlich sind.

Die Klägeranwälte beantragten am Mittwoch ein weiteres Gutachten zum Lärmschutz. Die Fluglärm-Synopse im Planfeststellungsbeschluss weise Defizite auf und genüge wissenschaftlichen Ansprüchen nicht. Der Studie mangele es an repräsentativen Aussagen. So seien bei den Untersuchungen Frauen, Kinder und Jugendliche sowie Menschen über 55 Jahre unberücksichtigt geblieben.

Das Gericht prüft seit Dienstag voriger Woche die Genehmigung für das rund zwei Milliarden Euro teure Projekt. Das Drehkreuz soll Ende 2011 den Betrieb aufnehmen. Rund 4000 Anwohner klagen dagegen, vier Musterklagen werden verhandelt. Ein Urteil ist frühestens im März zu erwarten. (tso/dpa)

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