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Berlin: Förderung für den Förderkreis

Kulturministerin verleiht Denkmalpflegepreis an die ehrenamtlichen Retter alter Dorfkirchen

Potsdam. Durchlöcherte Dächer, gerissene Wände, morsche Ausstattungen: Dorfkirchen in Brandenburg geht’s schlecht, die meisten existieren nur noch dank privaten Engagements. Ein ehrenamtlicher Einsatz, den das Kulturministerium am heutigen Donnerstag mit der Verleihung des Brandenburgischen Denkmalpflegepreises würdigt. Der erste Preis von 7000 Euro geht an den Förderkreis Alte Kirchen in Berlin-Brandenburg, der zweite mit 6000 Euro dotierte Preis an den Arbeits- und Ausbildungsverein Belzig und den Architekten Manfred Thon für ihre Bemühungen um Burg Rabenstein.

Förderkreis-Geschäftsführer Bernd Janowski sieht in der Auszeichnung auch einen Dank an die vielen kleinen Vereine, die unter dem Dach des Fördervereins Basisarbeit betreiben. „Einen Teil des Preisgeldes wollen wir ganz aktuell für die Rettung gefährdeter Ausstattungsstücke in der kleinen Kirche von Blindow nördlich von Prenzlau verwenden", sagt der Architekturfotograf. Er hofft auf spendable Kunstfreunde, um auch den wertvollen Renaissance-Altar in dem leer stehenden Gotteshaus im Landkreis Uckermark sichern zu können. Um verschiedene schon zum Abriss bestimmte Kirchen wie in Messdunk und Saringen ( Potsdam Mittelmark) oder Küstrinchen (Landkreis Uckermark) haben sich auf Initiative des Förderkreises kleine Vereine gebildet, die Sponsoren gewannen und, was nicht minder wichtig ist, neue Nutzungen für die alten Kirchen fanden. Der Förderkreis gibt regelmäßig Informationsblätter über die Situation alter Kirchen heraus (Infos unter der Tel. 030/425801 oder unter www.altekirchen.de ).

Anerkennungen spricht das Ministerium für die denkmalgerechte Sanierung des Schlosses Nennhausen (Landkreis Havelland) sowie eines Budenhauses in Brandenburg/Havel aus.

Helmut Caspar

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