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Berlin: Freie Fahrt für Sportboote auf dem Teltowkanal zwischen Dahme und Britzer Zweigkanal

Der Teltowkanal wird vom 1. April kommenden Jahres an auch zwischen Dahme und Britzer Zweigkanal mit Sportbooten befahrbar sein.

Der Teltowkanal wird vom 1. April kommenden Jahres an auch zwischen Dahme und Britzer Zweigkanal mit Sportbooten befahrbar sein. Dies kündigte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr, Siegfried Scheffler (SPD), gestern auf dem ersten "Gesprächskreis Wassertourismus" an. Allerdings müsse noch die Behelfsbrücke in Altglienicke angehoben werden.

Nach Aussagen Schefflers boomt der Wassertourismus. Jüngste Untersuchungen hätten ergeben, dass es in Deutschland derzeit mehr als 17 Millionen Wassersportler gibt, vor fünf Jahren waren es noch 9,5 Millionen. Allein in Berlin und Brandenburg sind es rund 250 000. Fachleute schätzen die Zahl der Sportboote in Berlin auf 60 000. Die für diese Fahrzeuge schiffbaren und miteinander vernetzen Binnengewässer sind 10 000 Kilometer lang.

"Deutschland zählt damit heute zu den interessantesten Wassersportrevieren Europas und braucht auch den Vergleich mit Holland, Frankreich oder Irland nicht zu scheuen", sagte Scheffler. Dies müsse aber noch mehr im öffentlichen Bewusstsein verankert werden, so der Politiker. Zudem gelte es, die Voraussetzungen zu schaffen, damit Berlin eine Wassersportmetropole werde. Einen ersten Schritt in diese Richtung geht man derzeit in Köpenick. Die dortige Fremdenverkehrsgesellschaft hat in diesem Jahr damit begonnen, die wassertouristische Infrastruktur auszubauen. Bereits an 27 Anlegestellen wurde die "gelbe Welle" installiert. "Dieses Logo zeigt dem Sportbootführer, dass er willkommen ist", erläuterte Geschäftsführer Hendrik Wunsch. Vereine, Yachtclubs und Hotels weisen die Besucher mit Schildern auf vorhandene Wasch- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie Restaurants und Sehenswürdigkeiten hin. "An den gekennzeichneten Stegen ist es erlaubt, für 24 Stunden kostenlos zu ankern", sagte Wunsch. Der Einsatz dieses Schildes wird gegenwärtig in Berlin und Brandenburg als "verbindliches touristisches Leitsystem" vorbereitet, kündigt der Geschäftsführer an.

Im nächsten Jahr soll es auch auf einigen Brandenburger und Mecklenburger Gewässern sowie im Saarland ein Novum geben: In den folgenden drei Jahren wird es dann möglich sein, auch ohne Führerschein, bestimmte Haus- und Motorboote zu chartern. "Der Tourist erhält vor Fahrtantritt eine gezielte Einweisung", erläuterte Scheffler. Diese aus Frankreich übernommene Reglung betreffe aber keine von der Berufsschifffahrt stark frequentierten Strecken.

bey

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