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Berlin: Fremde Frauenpower

Das besonders Charmante an dieser Stadt ist unter anderem, dass sie draußen im Lande so viele ungebändigte Energien auf sich zieht. Da sitzt in Lilienthal bei Bremen Ulla Behr-Kinzel, ihres Zeichens Autorin diverser Bücher, in denen es unter anderem um „Sinnenlust und Seelenfrieden“ geht, und beschließt, die Emanzipation voranzubringen.

Das besonders Charmante an dieser Stadt ist unter anderem, dass sie draußen im Lande so viele ungebändigte Energien auf sich zieht. Da sitzt in Lilienthal bei Bremen Ulla Behr-Kinzel, ihres Zeichens Autorin diverser Bücher, in denen es unter anderem um „Sinnenlust und Seelenfrieden“ geht, und beschließt, die Emanzipation voranzubringen. Zu diesem Zweck lädt sie ein zur Frauenrunde nach - Berlin natürlich. Sie überzeugt das Maritim proArte Hotel mitten in den Restaurantferien ein gar köstliches Dinner (Geflüster der Wanderfische, Kalbs-Duett) auf den Tisch zu bringen und überredet die Produzentin Regina Ziegler noch dazu, einen interessanten Vortrag über die Gratwanderung der Produzentin zwischen Kunst und Kommerz zu halten. Die Produzentin bekennt, dass sie gerade selber dabei ist, ein Nice Women’s Network zu gründen und lässt sich geduldig fragen, wie sie es geschafft hat, neben der Produktion von über 220 Filmen auch noch eine Tochter so zu erziehen, dass sie ihr heute im Geschäft eine gute Partnerin ist. Ach ja, Lothar Späth war auch noch dabei, den kannte die umtriebige Gastgeberin und gibt dafür die geheimnisvolle Begründung, „weil ich ja Arabisch kann“. Sogar an ein alternatives Herrenprogramm war gedacht. Die gebürtige Rügenerin aus Bremen versuchte indes gar nicht erst, besonders cool und abgeklärt zu wirken, abgesehen vielleicht von dem glitzrigen Zebratop und der pinkfarbenen Popstar-Sonnenbrille, die den Hauptstadt-Schwestern zeigte, dass man die Abende auch fetziger begehen kann als im ewig gleichen Beerdigungsschwarz oder Sommerbleich. Ihren Sponsoren, darunter eine ehrwürdige Bremer Weinhandlung, gab sie reichlich Gelegenheit zur Selbstdarstellung, wobei, dies nur als Tipp, ein beizeiten verteilter Bestellzettel manchmal größere Wunder wirken kann als tausend zusätzliche Worte. Aber es sollte ja, wie der nette Repräsentant betonte, „keine Butterfahrt“ sein. Unter den Gästen neben einer ehemaligen sächsischen Weinkönigin auch Barbara Groth und Georgia Tornow. Den üblichen Lästerzungen nahm die muntere Gastgeberin gleich in der ersten ihrer mehreren Ansprachen den Wind aus den Segeln mit dem Motto: „Nicht übereinander reden, sondern miteinander.“ Bi

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