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Berlin: Frist abgelaufen – Mauer-Mahnmal steht aber noch

Am Neujahrsmorgen sind zig Menschen gekommen, um die Holzkreuze zu sehen, die es hier eigentlich nicht mehr geben sollte. Nur bis Jahresende durfte die MauerInstallation stehen, die Alexandra Hildebrandt am Checkpoint Charlie aufbauen ließ – gegenüber ihrem Museum.

Am Neujahrsmorgen sind zig Menschen gekommen, um die Holzkreuze zu sehen, die es hier eigentlich nicht mehr geben sollte. Nur bis Jahresende durfte die MauerInstallation stehen, die Alexandra Hildebrandt am Checkpoint Charlie aufbauen ließ – gegenüber ihrem Museum. Der Pachtvertrag für das Gelände lief am 31. Dezember aus, ebenso die Genehmigung des Bezirks Mitte für die als Kunstaktion deklarierte Mauer-Gedenkstätte.

Die Installation aber steht, und unverändert fahren Busse mit Touristen vor. Die Kreuzung an der Zimmer- und Friedrichstraße ist am Neujahrstag zur Mittagszeit der einzig belebte Ort rund um den Potsdamer Platz. Kaum einer der Besucher weiß von den Debatten über Hildebrandts Mahnmal, die meisten finden „gut“ oder „sinnvoll“, was sie an diesem Ort sehen. Möglich, dass Mittes Bürgermeister Joachim Zeller (CDU) deshalb jetzt kundtat: „Ich könnte mir vorstellen, dass das Mahnmal stehen bleibt.“ Dieser Meinung war er nicht immer. Nun aber heißt er gut, dass die für das Grundstück zuständige BAG Bankaktiengesellschaft und Alexandra Hildebrandt über einen Kauf des Areals verhandeln. „Es sieht gut aus“, sagt Hildebrandt. Eine feste Zusage oder ein Vorkaufsrecht hat sie aber nicht.

„Es gibt keinen neuen Stand“, sagt Manuela Damianakis, Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung: „Die Fristen sind abgelaufen. Ob es rechtlich möglich ist, eine neue Genehmigung für das Mahnmal zu erteilen, muss der Bezirk Mitte klären.“ Alexandra Hildebrandt hat mitgeteilt, sie werde auch bei einem Scheitern der Verhandlungen das Mahnmal nicht abreißen. mne

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