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FRITZ IM BLICK: WIE ZEICHNER DEN ALTEN IM NEUEN BERLIN SEHEN: Im Westen nichts Neues

Marx und Engels, die Bronze-Ikonen der Linken, schauen weiter nach Osten. Einen Blick über die Schulter müssen sie dennoch riskieren – auf den Alten Fritz und die Baustelle, auf der in Berlins alter neuer Mitte Friedrichs Stadtschloss irgendwie wiedererstehen soll.

Marx und Engels, die Bronze-Ikonen der Linken, schauen weiter nach Osten. Einen Blick über die Schulter müssen sie dennoch riskieren – auf den Alten Fritz und die Baustelle, auf der in Berlins alter neuer Mitte Friedrichs Stadtschloss irgendwie wiedererstehen soll. „Sozusagen die Begegnung verschiedener Würdigungskulturen“, sagt Illustrator und Cartoonist Rainer Ehrt, selbst ein Ostgewächs. Dass die Stadtplaner meinten, den Palast der Republik, wo „der Sozialismus mal Spaß gemacht hat“, schleifen zu müssen, um einem „verschwundenen Baukörper seine historische Gestalt wiederzugeben“, hält er für absurd. Sympathien hegt er für alle drei Kerle in seiner Karikatur. Auch für die ambivalente Figur Friedrichs II. Der sei „ein Fest für Zeichner – imponierend und erschreckend zugleich“. Rainer Ehrts Ansichten vom Alten Fritz sind zum 300-Jahre-Jubiläum bis 10. Februar im Kulturministerium in Potsdam zu sehen. Danach zeigt er 100 Bilder und fünf Skulpturen zu Preußen im Willy-Brandt-Haus Berlin. „Preußisch – Allzupreußisches“ titelt die Ausstellung (21. Februar bis 1. April, Di bis So, 12 bis 18 Uhr, Stresemannstr. 28).lei

Rainer Ehrt, 51,

Maler, Grafiker, Cartoonist, lebt seit 1987 in Kleinmachnow. 2007 erhielt er den Brandenburgischen Kunstpreis, 2008 den Grand Prix World Press Cartoon (www.edition-ehrt.de).

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