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Berlin: FÜNFTE ETAGE

Marianne Stern, Geschäftsfrau Die Sonne strahlt durch die Oberlichter auf die lila Ottomane, auf chinesische Porzellanfiguren und zaubert leuchtende Kringel in den großzügigenSalon. Das ist Marianne Sterns Reich hoch überm Ku’damm.

Marianne Stern, 

Geschäftsfrau

Die Sonne strahlt durch die Oberlichter auf die lila Ottomane, auf chinesische Porzellanfiguren und zaubert leuchtende Kringel in den großzügigenSalon. Das ist Marianne Sterns Reich hoch überm Ku’damm. In dieser Dachgeschosswohnung lebt sie mit ihrer hochbetagten Mutter und anderen Familienangehörigen. Auch Hündchen Lili ist hier zu Hause. Oft allerdings fliegt die Modehändlerin in ihre „zweite Welt“, wie sie sagt: nach Tel Aviv. In der israelischen Großstadt betreibt sie ein Geschäft für Schuhe und Taschen. Geboren ist Marianne Stern in Budapest. Ihr Vater war zur Nazizeit ein enger Mitarbeiter des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der damals in der ungarischen Hauptstadt zahlreiche verfolgte Menschen vor der Deportation bewahrte. Seit den fünfziger Jahren wuchs sie in West-Berlin auf, seit mehr als 40 Jahren wohnt sie am Ku’damm 59. Das Pendeln zwischen Berlin und Tel Aviv gehört zu ihrem Leben: In Israel vermisst sie „die deutsche Pünktlichkeit und Genauigkeit“. Dafür scheine dort neun Monate lang die Sonne. Und doch: Die winterliche Weihnachtszeit am Ku’damm will sie nicht missen. Darauf freut sie sich das ganze Jahr. „Dieser Lichterglanz, das ist herrlich!“

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